Die Stuttgarter Kickers gegen den Hallescher FC, von links im Bild: Toni Lindenhahn, Philipp Zeiger (Halle) und der Stuttgarter Spieler Marcos Alvarez. Foto: Pressefoto Baumann

Kickers-Präsident Lorz räumt ein, dass der Fußball-Drittligist wohl eine Geldspritze benötigt.

Stuttgart - Drei Tage vor der Mitgliederversammlung der Stuttgarter Kickers am kommenden Montag, hat Vereinspräsident Rainer Lorz eingeräumt, dass der Fußball-Drittligist ein größeres Minus gemacht hat als im vergangenen Geschäftsjahr. „Die Trainerwechsel und das Aufstocken des Kaders in der vergangenen Winterpause um drei Spieler gingen nicht spurlos an uns vorüber. Auch blieben die Erträge zum Teil hinter den Planungen zurück“, räumte Lorz im Gespräch mit den Stuttgarter Nachrichten ein, „wir schneiden diesmal leider deutlich schlechter ab.“

Im vergangenen Geschäftsjahr mussten die Kickers bereits ein Defizit von 32.628 Euro verkraften. Allerdings sah der Rechtsanwalt aus Stuttgart keine Alternative, tiefer in die Vereinskasse zu greifen. „Wir standen vor der Entscheidung, mit einem positiven Ergebnis in die Regionalliga abzusteigen oder mit einem negativen in der dritten Liga zu bleiben“, sagte der Kickers-Präsident, „also haben wir investiert.“

Auch in dieser Saison spielt der Drittligist wieder gegen den Abstieg, derzeit sind die Blauen Drittletzter. Aufgrund einer langen Verletztenliste haben die Stuttgarter kürzlich auf dem Transfermarkt reagiert und die zuletzt vereinslosen Gerrit Müller und Marco Calamita bis zum Saisonende verpflichtet. Zudem wurde Trainer Massimo Morales bereits nach wenigen Spieltagen beurlaubt und die Stelle mit Horst Steffen besetzt. Die finanziellen Verpflichtungen drücken den Verein. „Wir werden versuchen, den sehr großen Kader zu verkleinern, wobei das Verletzungspech insoweit entlastend wirkt. Unabhängig davon müssen wir damit rechnen, dass wir Geldspritzen benötigen“, sagt Kickers-Präsident Lorz.