In Furth im Wald wird alljährlich traditionell „der Drache gestochen“. Foto: dpa

Die alljährlichen „Drachenstich Festspiele“ im oberpfälzischen Furth im Wald gehen auf eine alte Legende zurück. Zentrale Rolle spielt der meterhohe Drache. Der hält sogar einen Weltrekord.

Furth im Wald - Im oberpfälzischen Furth im Wald erwacht jedes Jahr eine uralte Legende zum Leben: Die „Drachenstich Festspiele“ spielen in einem aufwändigen Volksschauspiel die Erzählung von einem Drachen nach, der die Stadt Furth im Wald bedroht.

Nachdem in den Hussitenkriegen – einer Reihe von Schlachten im 15. Jahrhundert im Königreich Böhmen – viel Blut vergossen wurde, stand das Heer der Legende nach kurz vor dem endgültigen Sieg gegen die Böhmen, als der Drache erscheint. Das „grauenvolle Untier“ sei durch das Blutvergießen und Morden wieder zurück ins Leben geholt worden. Die zwei Helden der Legende, Schlossherrin von Furth und Ritter Udo, müssen dem Drachen Einhalt gebieten, bevor er die Stadt verwüstet. Der Name „Drachenstich“ rührt vom Ziel der Helden her: den Drachen zu erstechen, bevor er Unheil anrichten kann.

Eintragung ins Guiness Buch der Rekorde

Der „Drachenstich“ ist nach eigenen Angaben mit einer 500-jährigen Tradition das älteste Festspiel Deutschlands. Highlight des Schauspiels ist der 4,5 Meter hohe, feuerspeiende Drache – im Guiness Buch der Rekorde als „größter vierbeiniger Schreitroboter der Welt“ eingetragen.

Schauen Sie sich den feuerspeienden Roboter-Drachen in unserer Bildergalerie an.