16 Teams traten beim Drachenbootrennen in Stuttgart gegeneinander an. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Livemusik, Kostüme und das spannende Rennen: Beim Drachenbootrennen in Stuttgart wurde einiges geboten. Die Veranstalter träumen jedoch von größeren Dimensionen.

Stuttgart - Pünktlich zum Startschuss des Drachenbootrennen an der Gaisburger Brücke bricht die Sonne durch den bedeckten Himmel. „Wir haben uns gestern noch große Sorgen über das Wetter gemacht“, gesteht Organisator Tim Töpfer. Seit September hat er und das Organisationsteam an der Verwirklichung des Drachenbootrennens gearbeitet. Viel Mühe, viel Arbeit steckt darin. Die Veranstaltung findet zum ersten Mal auf dem Gelände der Kanu-Gesellschaft Stuttgart statt. Auf der Festwiese ist eine Bühne aufgebaut, wo am Abend Livemusik gespielt wird. Hier soll bis in die Nacht gefeiert werden. Teams in bunten Trikots treiben sich hier herum, warten auf ihren großen Moment: Das Rennen. Töpfer meint: „Wir haben auch einen Kostümwettbewerb ausgeschrieben, aber das hat sich wohl nicht so rumgesprochen“.

Matrosenkäppchen und Wikingerhelme

Hier und da sieht man ein paar zaghafte Verkleidungsversuche: Matrosenkäppchen, ein Wikingerhelm – und das Team der Feuerwehr trägt, wenig überraschend, Feuerwehrhelme. Nicht weit entfernt sitzen dicht gedrängt Schaulustige am Ufer des Neckars, jubeln und befeuern die 16 Drachenbootteams. In jedem Boot sitzen zwanzig Paddler, ein Trommler, der den Takt angibt und der Steuerer. Zwei Tonnen wiegt ein Boot – das sei nicht leicht zu steuern, erzählt Gerit Fehrmann, ebenfalls Organisator des Rennens. Zweihundert Meter rudern die Mannschaften. Dazu brauchen sie etwa eine Minute und einen Gleichtakt beim Paddeln. Dietmar Schulz, der Ideengeber dieser Veranstalter, schwärmt für diesen Sport. „Da wird das Sprichwort ‚Wir sitzen alle in einem Boot’ zu einem Erlebnis“, sagt er.

Der Traum vom Drachenbootfahren auf dem Max-Eyth-See

Drachenbootfahren, so Schulz, ist die beste Teambuildingmaßnahme, die man sich vorstellen kann. Er selbst nimmt im September an der Drachenboot Nationen Weltmeisterschaft in Moskau teil. Er träumt davon, dass das Drachenbootrennen bald schon auf dem Gelände des Max-Eyth-Sees stattfinden könnte. „Das wäre großartig“, sagt er. Auch hätten sich die Organisatoren noch mehr Mannschaften vor Ort gewünscht. „Hier sind wir mit unseren Kapazitäten am Ende“, gesteht Schulz ein. Am Max-Eyth-See wäre jedoch mehr Platz für viele weitere Drachenbootfans.