Foto: Thomas Krämer

Fürs Kicken braucht es Fußballschuhe – oder einen Joystick. Beim Double-Soccer-Championship in Degerloch sind Jungs virtuell und in echt gegeneinander angetreten. Eine Aktion der Mobilen Jugendarbeit.

Degerloch - Fußball – mal in der realen und mal in der virtuellen Welt – stand am Samstag beim Jungenaktionstag in der Sporthalle in Degerloch auf dem Programm der Mobilen Jugendarbeit. Rund 70 jugendliche Teilnehmer kämpften am Samstag bei der „Double-Soccer-Championship“ um den Sieg. Die Mobile Jugendarbeit wird vom Caritasverband Stuttgart und der Evangelischen Gesellschaft getragen. Die 15 Mannschaften aus je vier Mitgliedern im Alter zwischen 12 und 27 Jahren mussten sich in zwei Disziplinen miteinander messen.

Zum einen wurde richtig mit einem Ball auf dem Kleinfeld gekickt und auf Handballtore geschossen, zum anderen zeigte sich, wer den Controller beim FIFA16-Fußballspiel an der Playstation am besten bedienen konnte. Das war sicherlich die bequemere und weniger schweißtreibende Variante, konnte man doch auf einem Sofa sitzen oder einer weichen Matte liegen und die Computerkicker über die Leinwand scheuchen.

Jedes Team musste mindestens drei virtuelle und drei reale Spiele machen, es kam auch jeder Teilnehmer in beiden Disziplinen zum Einsatz. Jedes Match ging über zehn Minuten. Am Ende zählte die Gesamtbilanz aus beiden Disziplinen, wobei für Benedikt Seybel vom Organisationsteam das Ergebnis nicht so wichtig war. Es gehe vor allem darum, dass Jugendliche auch aus verschiedenen Stadtteilen untereinander ins Gespräch kommen, fair miteinander umgehen und gutes Verhalten zeigen, sagte der Sozialpädagoge aus Weilimdorf.

„Wir sind sehr stolz auf die große Resonanz bei der Premiere dieser Veranstaltung“, betonte Seybel. Er hatte zusammen mit seinen Kollegen in den vergangenen Wochen die Jungen angesprochen, die den Mitarbeitenden aus den verschiedenen Stadtteilteams bekannt waren und die von ihnen betreut werden. In den vergangenen Jahren habe man vor allem inhaltlich gearbeitet. „Das hat jedoch nicht richtig funktioniert“, sagte er. Das neue, wohl auch niedrigschwellige Angebot eines solchen Fußballturniers scheint bei den Jugendlichen besser anzukommen. „Wir haben damit Zugang zu den Jungen aus verschiedenen Stuttgarter Stadtteilen bekommen“, so der Sozialpädagoge, der das als guten Einstieg in weitere Aktionen sieht.