Was kommt am Ende bei der Doping-Affäre rund um den SC Freiburg und den VfB Stuttgart heraus? Foto: dpa

Die Doping-Affäre hat die Beteiligten und die Freiburger Evaluierungskommission am Donnerstag zum ersten Mal an einen Tisch geführt. Über die Details schweigen sich alle aus.

Freiburg - In der jüngsten Doping-Affäre hat sich die Freiburger Evaluierungskommission am Donnerstag erstmals zu Gesprächsrunden mit den betroffenen Parteien getroffen. Das Gremium um die Vorsitzende Letizia Paoli tauschte sich in Freiburg zunächst mit Vertretern des SC Freiburg und VfB Stuttgart aus. Anschließend standen Unterredungen mit Abgesandten von Deutschem Fußball-Bund und des Bundes Deutscher Radfahrer auf dem Programm.

„Es war eine gute und konstruktive Gesprächsatmosphäre. Die Kommission hat sich für Form und Inhalt des Vorgehens von Herrn Dr. Singler entschuldigt und distanziert“, sagte VfB Stuttgarts Präsident Bernd Wahler nach seinem mehr als einstündigen Treffen. „Über die Inhalte der Zusammenkunft wurde Stillschweigen vereinbart. Wir sind weiter daran interessiert, dass die Sachverhalte aufgeklärt werden. Daran werden wir uns aktiv beteiligen.“

Hintergrund des Treffens ist die eigenmächtige Vorveröffentlichung von Ergebnissen eines intern noch nicht angenommenen Gutachtens durch das Kommissionsmitglied Andreas Singler Anfang März. An den Gesprächsrunden mit Verbands- und Vereinsvertretern nahm er nicht teil, war aber für die interne Kommissionssitzung im Anschluss eingeplant.

Dem Zwischenbericht zufolge sollen der VfB Stuttgart und SC Freiburg in den späten 1970er und frühen 80er Jahren in unterschiedlichem Rahmen Anabolika-Doping betrieben haben. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) steht zudem im Verdacht, organisiertes Doping mit anabolen Steroiden betrieben zu haben. Der VfB und der SC haben sich von möglichen Praktiken distanziert, der BDR verweist auf seinen Anti-Doping-Kampf.