Die jungen Wilden - klicken Sie weiter. Foto: dpa

VfB-Profi Khedira und fünf weitere Spieler der U-21-Europameisterelf  sind jetzt Nationalspieler.

Pretoria - Bundestrainer Joachim Löw startet mit einem der jüngsten deutschen Kader aller Zeiten ins Abenteuer WM. Bange ist ihm deshalb nicht, im Gegenteil: "Die jungen Spieler besitzen bereits ein ausgesprochen großes Potenzial."

Als Tiefpunkt in der jüngeren Geschichte der Nationalmannschaft gilt die EM-Endrunde 2000. Der damalige Bundestrainer Erich Ribbeck hatte in seinen Kader für das Turnier in Belgien und den Niederlanden acht Spieler berufen, die schon über 30 Jahre alt waren. Hintendrin stand Lothar Matthäus, der fast schon 40 Jahre alt war. So gesehen ist es im Nachhinein kein Nachteil gewesen, dass die Sache furchtbar schiefging. Die deutsche Elf, Durchschnittsalter 28,5 Jahre, verabschiedete sich schon in der Vorrunde und blamierte sich mit dem schlechtesten Abschneiden seit 16 Jahren.

Der Umbruch, der folgte, wirkt heute radikal. Konsequent hat Bundestrainer Joachim Löw seinen Kader verjüngt - auf einen Altersschnitt von 24,95 Jahren.

Sechs Spieler der Mannschaft, die vergangenes Jahr U-21-Europameister wurde, hat Löw für Südafrika berufen. Eigentlich gehört auch Serdar Tasci dazu: Der Profi des VfB Stuttgart hatte das Turnier in Schweden nur wegen einer Verletzung verpasst. Und Andreas Beck, ebenfalls U-21-Europameister, wurde erst kurz vor der WM aussortiert. Manuel Neuer (24), Jerome Boateng (21), Dennis Aogo (23), Sami Khedira (23), Mesut Özil (21) und Marko Marin (21) sind die neuen Protagonisten. Tasci (23) ist ebenfalls in Südafrika dabei, dahinter drängeln Toni Kroos (20) sowie Badstuber (21) und Müller (20). Von Miroslav Klose (32), Arne Friedrich (31) und Cacau (29) abgesehen, fehlen die älteren Semester ganz. Die neue Führungsebene besetzen in Philipp Lahm (26), Per Mertesacker (25), Bastian Schweinsteiger (25) und Lukas Podolski (25) auch vergleichsweise junge Spieler.

An Ehrgeiz mangelt es den Jungen sowieso nicht, wie Joachim Löw in den Tagen vor dem ersten WM-Spiel am Sonntag bemerkt hat: "Die haben keine Angst vor Australien, höchstens Respekt."

Dann kann es ja losgehen.

Thomas Müller ist nicht auf den Mund gefallen. Wie wir darauf kommen? Den ganzen Artikel lesen Sie in unserer Printausgabe vom 10. Juni.