Frankreich bleibt der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Foto: dpa

Mit keinem anderen Land der Welt betreibt der Vize-Exportweltmeister so einen regen Handel wie mit Nachbar Frankreich. Und während China als Absatzmarkt und Lieferland für Deutschland immer wichtiger wird, ist der Handel mit Russland 2014 eingebrochen.

Wiesbaden - Frankreich hat seinen Platz als Deutschlands wichtigster Handelspartner ein weiteres Mal verteidigt. Das deutsch-französische Handelsvolumen (Exporte und Importe) stieg 2014 um 3,3 Prozent auf 169,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Auf den Rängen zwei und drei folgten die Niederlande mit einem Warenverkehr von 161,3 Milliarden Euro (+1,2 Prozent) und China mit einem Außenhandelsumsatz von 154,0 Milliarden Euro (+8,9 Prozent). Damit setzt sich ein Trend fort: China gewinnt seit Jahren mit großen Zuwächsen im Handel an Boden gegenüber Frankreich, wie ein Experte des Bundesamtes bestätigte.

Dabei ist Frankreich seit inzwischen 54 Jahren der wichtigste Empfänger deutscher Waren. 2014 stiegen die deutschen Ausfuhren über den Rhein allerdings nur um 1,9 Prozent, während die Exporte ins Reich der Mitte um 11,3 Prozent kletterten.

Insgesamt konnte Deutschlands Exportwirtschaft 2014 ein Ausfuhrplus von 3,7 Prozent verbuchen. Dagegen brach der Handel mit Russland ein. Wegen der EU-Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts und der Konjunkturschwäche in Russland gingen die deutschen Ausfuhren dorthin um 18,1 Prozent zurück, die Einfuhren aus Russland sanken um 6,9 Prozent. Damit erreichte das Land in der Rangfolge der wichtigsten deutschen Handelspartner bei den Exporten Rang 13 nach Platz 11 im Vorjahr, bei den Importen fiel es vom siebten auf den zehnten Platz.