Trotz Dauerregens haben sich am Samstag mehrere tausend Sänger beim Chorfest in Stuttgart zu Deutschlands vielleicht größtem Beatles-Chor zusammengeschlossen. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Trotz Dauerregens haben sich am Samstag mehrere tausend Sänger beim Chorfest in Stuttgart zu Deutschlands vielleicht größtem Beatles-Chor zusammengeschlossen. Dabei wurde ein besonderer Hit gesungen, der womöglich das Wetter zum Abend hin auflockern ließ.

Stuttgart - Passenderweise mit „Here comes the sun“ sangen sie sich warm, es folgten „Lucy in the Sky with Diamonds“ und „Hey Jude“. Zu John Lennons „Imagine“ wurde dann der vom Südwestrundfunk (SWR) organisierte „größte Online-Chor aller Zeiten“ zugeschaltet. Rund 10 000 Sänger hatten sich an der Aktion im Internet beteiligt und Videos geschickt. Eine „Imagine“-Collage mit ihren Beiträgen wurde auf einer Leinwand gezeigt, im Ehrenhof des Neuen Schlosses stimmten rund 5000 Sänger unter Schirmen ein.

Zuhören und Mitsingen

Mehr als 400 Chöre, Vokalensembles und Vocal Bands aus ganz Europa sind noch bis Sonntag zu Gast in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. 700 Veranstaltungen an mehr als 20 Spielstätten standen seit Fronleichnam auf dem Programm - nicht nur zum Zuhören, sondern vor allem auch zum Mitsingen. An vielen Ecken der Stadt wurde musiziert und gesungen, vieles auch spontan. Das Deutsche Chorfest gibt es alle vier Jahre. Diesmal kehrte die Bewegung quasi zu den Wurzeln zurück: In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden im Schwäbischen erste Chorfeste veranstaltet. Nationale Sängerfeste gab es hier schon 1896, 1956 und 1968.