Riesenjubel: Aufbauspieler Per Günther feiert mit den Ulmer Fans den Einzug ins Finale. Foto: dpa

Zum zweiten Mal in seiner Geschichte steht ratiopharm Ulm in den Finals um die deutsche Meisterschaft. Nach dem Erfolg gegen die Frankfurt Skyliners wartet nun der hohe Favorit Brose Baskets Bamberg.

Ulm - Der Ulmer Sport befindet sich auf dem Höhenflug: Nach dem überraschenden Direktaufstieg der Fußballer des SSV 1846 in die Regionalliga, können auch die Basketballer von ratiopharm Ulm schon jetzt einen großen (Teil-)Erfolg vorweisen: Sie stehen gegen die Brose Baskets Bamberg im Playoff-Finale der Basketball-Bundesliga. Das erste Spiel findet bereits an diesem Sonntag (15 Uhr) in Bamberg statt – Spiel zwei in Ulm am darauf folgenden Mittwoch (20.30 Uhr). In einem eventuell entscheidenden fünften Spiel hätten die Bamberger Heimrecht.

Außenseiter-Rolle liegt den Ulmern

Ulms Trainer Thorsten Leibenarth richtete gleich nach Spielende den Blick nach vorne: „Heute freuen wir uns über den Final-Einzug – ab morgen bereiten wir uns auf Bamberg vor. Frankfurt war gegen uns der klare Favorit, Oldenburg war der klare Favorit – aber wir haben beide Male als Außenseiter die Überraschung geschafft. Bamberg ist jetzt im Finale der noch größere Favorit. Aber wir haben nichts zu verlieren.“

Die Sprung ins Finale machten die Ulmer am Dienstagabend in eigener Halle gegen Europe-Cup-Gewinner Fraport Skyliners mit einem 73:72 (43:32) perfekt. Sie entschieden die Best-of-Five-Halbfinalserie damit überraschend mit 3:1-Siegen für sich. Dabei gaben die Gastgeber aber fast einen 20-Punkte-Vorsprung noch aus der Hand.

Per Günther „mega-stolz“ auf sein Team

„Das wäre die bitterste Niederlage meiner Karriere gewesen“, sagte Ulms Nationalspieler Per Günther mit Blick auf die Zitterpartie am Ende. „Ich bin einfach mega-stolz, dass wir eine Mannschaft wie Frankfurt geschlagen haben“, sagte der Aufbauspieler. Frankfurts Center Johannes Voigtmann war dagegen bitter enttäuscht. „Mit etwas Abstand können wir vielleicht sagen, dass es eine gute Saison war. Im Moment sind wir einfach nur enttäuscht.“ Skyliners-Trainer Gordon Herbert zeigte sich als fairer Verlierer: „Gratulationen an Ulm – sie haben verdient gewonnen. Ulm hat über 30 Minuten herausragend gespielt. Unser Teamspiel war nicht so gut, wie es sein muss. Wir haben heute zu viel allein versucht.“

Bester Werfer bei den Gastgebern war vor 6000 Zuschauern in der zum 100. Mal ausverkauften ratiopharm Arena Günther mit 17 Punkten. Bei den lange enttäuschenden Frankfurtern, immerhin Dritter nach der Hauptrunde, kam Jordan Theodore auf 23 Zähler. Letztmals stand ratiopharm Ulm 2012 im Endspiel. Übrigens auch gegen die Brose Baskets – damals verloren die Ulmer mit 0:3. Gelingt tatsächlich die Revanche, wäre das für den Ulmer Sport schlicht und ergreifend das Größte.

Ab Freitag gibt’s Tickets fürs erste Finale

Tickets für das 2. Endspiel gibt es ab diesen Freitag, 12 Uhr, unter ratiopharmulm.com.