Bei der Deutschen Bank wird kräftig gespart. (Symbolfoto) Foto: dpa

„Harte Maßnahmen“ seien unumgänglich: Der Vorstand der Deutschen Bank verzichtet ganz auf einen Bonus, insgesamt müssen 25 Prozent der Deutsche-Bank-Mitarbeiter deutliche Kürzung hinnehmen.

Frankfurt/Main - Die Deutsche Bank verordnet ihrer Führungsriege harte Einschnitte bei den Bonuszahlungen für 2016. Der Vorstand habe einstimmig entschieden, auf seine variable Vergütung ganz zu verzichten, teilte das größte deutsche Kreditinstitut am Mittwoch in einem Schreiben an alle Mitarbeiter mit. Zudem erhielten weitere hochrangige Manager deutlich geringere Erfolgszahlungen für das vergangene Jahr: Ihnen werde nur ein gruppenbezogener, jedoch kein individueller Bonus gezahlt.

Der Vorstand habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, halte aber „harte Maßnahmen für unumgänglich“, heißt es in dem Schreiben. „Das gilt gerade in Zeiten, in denen tausende Arbeitsplätze wegfallen und unsere Aktionäre keine jährliche Dividende erhalten.“

Die Kürzungen betreffen den Angaben zufolge etwa 25 Prozent der Deutsche-Bank-Mitarbeiter; auf die Einkünfte der Übrigen wirken sie sich demnach „nicht oder kaum“ aus. In der Mitteilung verwies die Bank auch auf die kürzlich erfolgte Einigung mit dem US-Justizministerium im Streit über faule Hypothekenpapiere. Das Unternehmen zahlt dabei insgesamt 7,2 Milliarden Dollar (6,8 Milliarden Euro). Die „Belastungen“ aus dem Vergleich mit den US-Behörden und auch das Jahresergebnis insgesamt ließen sich nun besser abschätzen, hieß es in dem Schreiben. Vor diesem Hintergrund sei die Bonuskürzung beschlossen worden.