Foto: Beytekin/Becker

Randale bei der "Friedensdemo gegen den PKK-Terror in der Türkei" in der Stuttgarter Innenstadt.

Stuttgart-Mitte: Zu Auseinandersetzungen ist es am Sonntagnachmittag bei einer angemeldeten Kundgebung mit Aufzug zum Thema „Friedensdemo gegen den PKK-Terror in der Türkei“ in der Stuttgarter Innenstadt gekommen.

Hierbei wurden nach Polizeiangaben zehn Polizeibeamte leicht verletzt und zwei Streifenfahrzeuge durch Steinewerfer beschädigt. Im Rahmen der Einsatzmaßnahmen wurden 30 Personen vorübergehend festgenommen.

In Glasscheibe eines Kaufhauses gefallen

Gegen 16 Uhr hatten sich bis zu 350 Personen offensichtlich türkischer Herkunft am Sammelort in der Lautenschlager Straße eingefunden. Gegen 16.30 Uhr versuchten offenbar kurdische Teilnehmer einer Gegenveranstaltung, die Polizeikette, die die türkische Kundgebung schützen sollte, zu durchbrechen. Die Störer konnten jedoch abgedrängt werden.

Gegen 16.50 Uhr kam es in der Kronenstraße zu einer Auseinandersetzung mutmaßlich zwischen Kurden und Türken, in deren Verlauf eine Person in die Glasscheibe eines Kaufhauses fiel und sich hierbei verletzte. In diesem Zusammenhang konnte eine 16-köpfige Gruppe vorläufig festgenommen werden, deren konkrete Tatbeteiligung ermittelt werden muss.

Im Bereich der Bolzstraße konnte die Polizei nur unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock das Aufeinandertreffen einer zirka 35-köpfingen Gruppierung von Kurden und Personen aus dem linken Spektrum mit den türkischen Demonstrationsteilnehmern verhindern.

Polizeipferd durch Splitter verletzt

Nachdem der Aufzug am Schlossplatz angekommen war, mussten Einsatzkräfte der Polizei weitere Störer abdrängen - hierbei kam es auch zu Flaschenwürfen gegen die eingesetzten Polizeireiter. Ein Polizeipferd ist hierbei durch Splitter leicht verletzt worden. Zwei Polizeifahrzeuge sind durch Steinwürfe beschädigt worden, zwei mutmaßliche Tatverdächtige wurden festgenommen.

Die Kundgebung war gegen 18.30 Uhr beendet, bis gegen 19 Uhr hatten sich die Teilnehmer zerstreut, zu weiteren Vorfällen kam es nicht mehr. Gegen rund zehn Personen werden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung eingeleitet. Die Festgenommenen sollen nach derzeitigem Stand nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen werden. Die Ermittlungen dauern an.