Dem Partygriechen ist das Thema zu heiß geworden: Erst haben die Cavos-Leute via Facebook Ausländer beschimpft, die an der Tür gestört hätten, dann alle Einträge dazu gelöscht.
Stuttgart - Die Partywelt ist überfordert was das momentan alles beherrschende Thema betrifft. Der In-Grieche Cavos an der Lautenschlagerstraße hat dies im sozialen Netzwerk auf das Heftigste erlebt. Der Facebook-Eintrag des Restaurants über einen Türsteher-Vorfall in der Nacht zum Dreikönigstag entfachte einen Sturm mit 200.000 Netzbesuchen und Klicks.
Die erregt geführte Debatte behandelte die Wortwahl des Cavos-Teams im Besonderen und die Flüchtlingspolitik im Allgemeinen. Und was ist davon geblieben? Nichts! Das Restaurant hat den Beitrag mit allen Kommentaren einfach schnell mal komplett gelöscht. Die Sache ist dem Partygriechen zu heiß geworden.
Neuer Aufruf des Partygriechen: „Seid lieb miteinander“
Im inzwischen entfernten Cavos-Posting hatte gestanden, dass die Aggressoren an der Tür „Afghanen“, „Pakistanis“ oder „Kanaken“ waren. Laut Polizei handelte es sich bei den beiden Festgenommenen jedoch um Inder, die wenig später auf freien Fuß kamen. Im Netz wird nun Kritik laut, dass die Cavos-Leute bei einer Beitragsreichweite von mehreren 100.000 Seitenabrufen nicht einfach so tun dürften, als sei nichts gewesen.
Auf der Facebook-Seite des griechischen Restaurants steht neuerdings eine nette Aufforderung: „Seid lieb miteinander.“ Zitiert wird Voltaire: „Ich verurteile aufs Schärfste, was du vertrittst, doch würde ich mein Leben dafür geben, dass du es vertreten darfst.“
Mit Beleidigungen und Drohungen habe die Debatte inzwischen solche Ausmaße angenommen, dass man „Kleingeistern“ nicht länger eine Plattform bieten wolle, erklärt das Cavos-Team. Deshalb hat man die Löschtaste für alles andere zu diesem Thema gedrückt. Vielleicht ist dies auch ein Eingeständnis, dass man selbst dabei nicht glücklich agiert hat.