Ein Griff – und weg. In Discos und Szenelokalen sind Langfinger weiterhin sehr aktiv. Foto: dpa

Aufdringlich auf der Tanzfläche, unverschämt auf offener Straße: Taschendiebe greifen mit dieser Masche schon seit Monaten zu. Spätestens seit den Silvesterübergriffen in Köln erscheinen die vorrangig nordafrikanischen Tätergruppierungen in einem neuen Licht - diskutieren Sie mit!

Stuttgart - Die Vergnügungsszene in der Innenstadt bleibt ein beliebter Tatort für Taschendiebe vorrangig nordafrikanischer Herkunft. So ging am Wochenende in einer Disco an der Hirschstraße ein 20-Jähriger ins Netz, der eine Handtasche und eine Jacke gestohlen hatte.

Der Algerier ist einschlägig polizeibekannt und kam am Sonntag in Haft. Was ein Landsmann Stunden später im selben Lokal von einer Besucherin wollte, ist dagegen nicht klar. Beim aufdringlichen Antanzen wurde offenbar juristisch lediglich eine sexuelle Beleidigung begangen.

Nicht erst seit den Silvesterereignissen in Köln sind aufdringliche Langfinger ein Problem in der Partyszene – auch in der Stuttgarter Innenstadt. Welche Strukturen unter den häufig nordafrikanischen Tätergruppierungen stecken, bleibt unklar. Das größte Rätsel bieten die Tatverdächtigen marokkanischer Abstammung, die Mitte Dezember 2015 bei einer Techno-Party in der Landesmesse dreist zugegriffen und Goldschmuck geraubt hatten. Zwei der drei Inhaftierten haben einen italienischen Pass, waren mit einem Reisebus aus Oberitalien angereist.

Am Wochenende wurden zwei weitere Taschendiebe in Stuttgart vorübergehend festgenommen: Dabei handelte es sich um einen 31-jährigen Albaner und einen 18-jährigen Deutschen. Sie kamen nach der Anzeigenaufnahme wieder auf freien Fuß.