Der Anwohner Leid, der Kneipenbesucher Freud: volle Gassen in der Heidelberger Altstadt Foto: Philipp Rothe

An einigen der schönsten Ecken Alt-Heidelbergs nimmt der Sauftourismus überhand; die Bewohner klagen über Scherben, Erbrochenes, ungeniertes Urinieren und fordern Hilfe von der Stadt – bisher umsonst.

Heidelberg - An einem warmen Sommerabend ist es hier, mit etwas Glück, noch ganz so, wie man sich das vorstellt in einer idyllischen Altstadt: Die Leute schlendern durch die Straßen, eine Waffel mit Eiscreme in der Hand, sie sitzen gemütlich in einem Straßenlokal vor einem Glas Bier oder Wein. Kleine Kinder holpern mit ihrem Dreirad oder Tretroller über das Pflaster oder sausen in kleinen Gruppen um die Häuser. In der Unteren Straße, die mit ihren liebevoll sanierten Barockhäusern fest dazugehört beim Bummel durch Alt-Heidelberg, fühlt man sich wie in einem Bilderbuch.