Der Smart Fortwo und Forfour - noch mit Tarnfolie beklebt Foto: Bessinger/Daimler

Mit interaktiver Grafik - Für die einen ist er Kult, für die anderen schlicht kein richtiges Auto. Der Smart läuft seit 1998 vom Band. Mit dem Modellwechsel soll er endlich zum Erfolg werden. Alles, was man zum Smart wissen muss – von A bis Z.

Für die einen ist er Kult, für die anderen schlicht kein richtiges Auto. Der Smart läuft seit 1998 vom Band. Mit dem Modellwechsel soll er endlich zum Erfolg werden. Alles, was man zum Smart wissen muss – von A bis Z.

A wie Absatzzahlen: Seit seiner Markteinführung 1998 sind vom Smart etwa 1,6 Millionen Stück verkauft worden. Was sich nach viel anhört, ist in Wahrheit enttäuschend. Zu Beginn peilte Mercedes über 200 000 verkaufte Mini-Benz pro Jahr an, geworden sind es nur etwa 100 000.

B wie Breite: Der neue Smart Fortwo kommt deutlich breitbeiniger daher. Er ist um zehn Zentimeter gewachsen. Die sollen nicht nur für mehr Innenraum, sondern vor allem für eine bessere Straßenlage sorgen.

C wie CO2: Mit durchschnittlich 3,3 Liter Verbrauch und einem CO2-Ausstoß von 88 Gramm/Kilometer galt die Dieselvariante des alten Smart als emissionsarm und damit als extrem wichtig für den Flottenverbrauch von Mercedes. Die Verbrauchswerte der neuen Generation dürften ähnlich liegen, obwohl es zunächst keinen Diesel gibt.

D wie Design: Mit seiner ungewöhnlichen Formensprache, knalligen Farben und neuartigen Materialien im Innenraum hat der Smart eine komplett neue Fahrzeugklasse geschaffen. Als „Design-Zeitzeichen“ für die letzte Dekade des 20. Jahrhunderts fand ein Exemplar des Smart im Jahr 2002 sogar Eingang in die ständige Sammlung des Museum of Modern Art.

E wie Electric Drive: Der elektrische Antrieb für den neuen Smart wird erst später kommen. Wer also mit Strom fahren will, muss noch auf absehbare Zeit mit dem alten Modell vorliebnehmen, das vorerst weiter produziert wird.

F wie Fahrrad: Zur Smart-Familie gehört inzwischen auch ein Fahrrad mit Elektro-Antrieb und herausnehmbarer Batterie. Für 2900 Euro sind Parkplatzprobleme dann endgültig Vergangenheit.

G wie Gangschaltung: Hier vollzieht sich eine kleine Revolution. Der neue Smart bekommt eine richtige Fünf-Gang-Handschaltung mit Knauf von Renault. Das Doppelkupplungsgetriebe ist aufpreispflichtig, aber wohl deutlich komfortabler als das automatische Getriebe der alten Generation mit den kleinen Schaltpausen.

H wie Hambach:
Die neue Generation des Smart Fortwo wird wie die alte im lothringischen Hambach produziert. Für den Modellwechsel hat Daimler in das Werk mehrere Hundert Millionen Euro investiert.

I wie Interieur: Die farbenfrohe Welt des Smart bleibt auch mit dem Modellwechsel erhalten. Vier Interieur-Varianten mit bunten Türtafeln, Stoffbezügen im Cockpit und passenden Hintergrundfarben auf dem Touchscreen sind geplant. Wegen der größeren Breite sind die Sitze nicht mehr versetzt.

J wie Jammertal: Aus diesem soll die neue Generation des Smart endgültig herausfahren. Denn der Smart gilt bis heute als großer Verlustbringer für den Daimler-Konzern. Das soll sich endlich ändern.

K wie Kofferraum: Der bleibt gewohnt klein, aber zwei Kisten Bier passen hinein.

L wie Länge: Mit 2,69 Metern ist der Zweisitzer exakt so lang oder kurz wie sein Vorgänger. Der Viersitzer bringt es auf 3,49 Meter, der mit ihm verwandte Twingo ist zehn Zentimeter länger.

M wie Märkte:
Hauptmärkte für den Smart sind Deutschland, Italien und China. In den USA sind die Verkäufe nach einem starken Anfangsjahr 2008 um bis zu zwei Drittel zurückgegangen, zuletzt konnten sie zulegen.

N wie neu: Der Smart hat zwar einige Modellpflegen hinter sich, blieb sich über die 16 Jahre hinweg äußerlich aber treu. Der neue Smart bricht mit dieser Tradition, die vorgeschobene Nase macht klar: Es handelt sich um ein komplett neu entwickeltes Modell.

O wie oben ohne:
Das Cabrio ist einer der erfolgreichsten Ableger des Smart und wird die Produktpalette auch in der neuen Generation erweitern – allerdings erst später.

P wie parken:
Wohl das gewichtigste Argument für den Kauf eines Smart. Er ist so klein, dass er in viele Parklücken passt, vor denen andere Autos kapitulieren müssen.

Q wie quer:
Siehe oben. Wo andere Autos nur längs reinpassen., kann der Smart auch mal quer in die Lücke.

R wie Rennwagen: Für ambitionierte Fahrer gab’s den Smart in der sportlichen Brabus-Variante mit immerhin 105 PS. Ein Drei-Zylinder-Turbo beschleunigte das Mini-Geschoss in knapp 8,9 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde. Eine ähnliche Motorisierung soll es auch für den neuen Smart geben.

S wie Sicherheit:
Auch der neue Smart setzt auf die bewährte Tridionzelle, die den Fahrer wie eine harte Nussschale umgibt und dafür sorgt, dass das Miniauto in den Crashtests abschneidet wie ein Großer.

T wie Twingo: Mit dem Twingo hat der Smart einen Bruder von Renault, der auf der gleichen Plattform basiert und gemeinsam mit Daimler entwickelt wurde.

U wie urban:
Von Anfang an galt der Smart als Lifestyle-Produkt für die Stadt. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ nannte das Auto einmal eine „urbane Ikone“. Mit dem Mietwagenservice Car2go von Daimler, der inzwischen in vielen deutschen Großstädten zur Verfügung steht, erlebt der Smart endgültig seinen Durchbruch als neuartiges Mobilitätskonzept. Angeblich plant Daimler, im Rahmen von Car2go die ersten Smart in Kalifornien testweise autonom fahren zu lassen.

V wie Viersitzer: Nach 2004 startet Smart einen neuen Anlauf für einen Viersitzer. Der erste auf Mitsubishi-Basis war grandios gescheitert, galt als zu teuer. Der neue Smart Forfour wird im slowenischen Novo Meste produziert, wo auch der Renault Twingo vom Band läuft. Er tritt zudem gegen Citröen C1, VW Up oder Opel Adam an.

W wie Wendekreis:
Mit einem Wendekreis von 6,95 Metern ist der neue Smart Klassenbester und braucht 1,50 Meter weniger als der Konkurrent Toyota IQ und über zwei Meter weniger als sein Vorgänger.

X wie Xenonscheinwerfer:
Die sind auch in der neuen Generation nicht vorgesehen, können aber vermutlich wie bei der alten nachgerüstet werden.

Y wie Yoga:
Für Leibesübungen aller Art war der Smart noch nie das richtige Auto.

Z wie Zündschloss: Für viele Smart-Fahrer gewöhnungsbedürftig war das Zündschloss neben dem Schaltknauf in der Mittelkonsole. Ob dies auch in der neuen Generation wieder dort platziert ist, wird erst nach der Premiere klar sein.