In der Gießerei und der Schmiede in Untertürkheim wird nach einem Brief an die Mitarbeiter wieder normal gearbeitet Foto: Max Kovalenko

Der Streit um die Zukunft der Gießerei und Schmiede im Mercedes-Werk Untertürkheim ist beigelegt. In einem erneuten Brief an die Beschäftigten hat die Werkleitung am Mittwoch versichert, dass es keinerlei Planungen gebe, Gießerei und Schmiede zu schließen.

Stuttgart - Der Streit um die Zukunft der Gießerei und Schmiede im Mercedes-Werk Untertürkheim ist beigelegt. In einem erneuten Brief an die Beschäftigten hat die Werkleitung am Mittwoch versichert, dass es keinerlei Planungen gebe, Gießerei und Schmiede zu schließen. „Selbstverständlich halten wir sämtliche Verträge zu Produktionsumfängen ein“, heißt es dort. Der Betriebsrat hat die Ankündigung, von Montag an keine Mehrarbeit in dem Werk mehr zu leisten, daraufhin zurückgenommen. „Es wird ganz normal gearbeitet“, sagte eine Daimler-Sprecherin am Mittwoch. Da Sonderschichten, etwa am Wochenende, ohnehin mit dem Betriebsrat vereinbart sind, hat es auch keine Arbeitsausfälle gegeben.

Den Streit ausgelöst haben Äußerungen von Produktionschef Markus Schäfer. Er hatte vergangene Woche Pläne zur Neuordnung der Werklandschaft erörtert. Schäfer sagte dabei auch, dass das Unternehmen auf Zukunftstechnologien setzen müsse, Bereiche wie etwa die Gießerei und Schmiede dagegen würden auf den Prüfstand gestellt. Im Bereich Gießerei und Schmiede, der zum Werk Untertürkheim gehört und in Mettingen angesiedelt ist, arbeiten rund 3000 Beschäftigte.

Daimler macht seine Werke derzeit fit für die Zukunft. Die Produktion soll weltweit an den Plattformen ausgerichtet sein, es werden globale Produktionsverbünde geschaffen, etwa für die S-, E- und C-Klasse. Dadurch erhofft sich der Autobauer Kosteneinsparungen von jährlich etwa fünf Prozent. Allein in Untertürkheim, wo Motoren, Achsen und Getriebe hergestellt werden, wurde 2013 und 2014 jeweils eine Milliarde Euro investiert. „Daran sieht man, dass die Zukunftsperspektiven gut sind“, sagte eine Daimler-Sprecherin. Keiner müsse sich Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen.