Dieter Zetsche hat die Frauen besonders im Blick: Als Neukundinnen und als umsichtigere Autofahrerinnen. Auch eine mögliche Nachfolgerin fände der Daimler-Chef „fantastisch“. Foto: dpa

In den Augen von Daimler-Chef Dieter Zetsche sind Frauen nicht nur die umsichtigeren Autofahrer, weshalb in den meisten Werken des Autobauers die Neuwagen von Frauen vom Band gefahren werden. Auch eine Nachfolgerin kann sich der 62-Jährige gut vorstellen.

München - Daimler-Chef Dieter Zetsche will sein Augenmerk noch stärker auf Frauen als Kunden richten. Das weibliche Geschlecht habe bei Mercedes bislang eine „nicht ausreichend wichtige Rolle“ gespielt, sagte Zetsche der Zeitschrift „Die Bunte“ (ET: 26. November). Man habe jedoch alle Chancen, dies zu ändern, indem man nun ein „besonderes Augenmerk auf die mögliche Neukundin“ richte. Daimler hatte schon zur Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) im September angekündigt, sich verstärkt auf Frauen als Zielgruppe konzentrieren und deren Anteil an den Mercedes-Kunden bis 2020 signifikant erhöhen zu wollen.

„In meinen Augen sind Frauen die umsichtigeren Autofahrer“, sagte Zetsche nun. „Immerhin werden 80 Prozent der Verkehrsübertretungen von Männern begangen.“ Das gleiche gelte auch für die Unfallstatistiken. Sogar in Daimlers Fabriken lasse man die produzierten Autos überwiegend von weiblichen Angestellten vom Band fahren, weil es da weniger Beschädigungen gebe. „Frauen sind in meinen Augen sehr gut - sowohl als Autofahrer als auch beim Einparken.“

Zetsche sagte weiter, er selbst könne sich „selbstverständlich eine Nachfolgerin vorstellen“. „Ich fände es fantastisch, wenn uns das gelingen würde“, so Zetsche. Der derzeitige Vertrag des 62-Jährige läuft noch bis Ende 2016. Der Aufsichtsrat hatte ihm aber bereits eine Verlängerung in Aussicht bis 2019 gestellt.