Der Autobauer Daimler zieht seine Forschungsabteilung aus Ulm ab. Foto: dpa

Die Forschungsabteilung des Stuttgarter Autobauers Daimler soll von Ulm abgezogen werden. Arbeitsplätze sind davon betroffen, doch laut Konzern handle es sich nicht um ein Programm zum Abbau von Stellen.

Ulm - Der Autobauer Daimler zieht seine Forschungsabteilung aus Ulm ab. Die Beschäftigten seien am Donnerstag per Mail über die geplante Verlagerung informiert worden, teilte die IG Metall mit. Daimler bestätigte die Pläne: Die Forschungsaktivitäten im Pkw-Bereich sollten an den Standorten Sindelfingen und Untertürkheim sowie am neuen Prüf- und Technologiezentrum Immendingen konzentriert werden, hieß es.

Die Gewerkschaft und der Betriebsrat kritisierten die Pläne als Zumutung für die Betroffenen und als Schwächung des Standorts. Es sei unklar, was die Entscheidung für rund 250 Stammbeschäftigte sowie etwa 200 Studenten und Doktoranden bedeute. Für Freitag wurde eine Betriebsversammlung angesetzt.

Kein Abbau von Arbeitsplätzen

Daimler sprach von 200 Mitarbeitern und betonte, dass es sich nicht um ein Programm zum Abbau von Arbeitsplätzen handle. Den Betroffenen werde eine Beschäftigung in Sindelfingen oder Untertürkheim angeboten. Als IT-Standort solle Ulm ausgebaut werden, mittelfristig sollten dort einige hundert zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.