Daimlers Pläne für ein großes Logistikzentrum in Esslingen sind endgültig vom Tisch Foto: dpa

Daimler verabschiedet sich von seinen Plänen in einem Esslinger Industriegebiet im Stadtteil Pliensauvorstadt ein Logistikzentrum zu errichten.

Esslingen - Der Automobilhersteller Daimler hat rechtzeitig vor der Bürgerversammlung in Esslingen für Klarheit gesorgt. Die Pläne für ein großes Logistikzentrum im Stadtteil Pliensauvorstadt sind endgültig vom Tisch. In einem Brief, den der Esslinger OB Jürgen Zieger am Dienstagmorgen von Lothar Ulsamer, dem Leiter föderale und kommunale Projekte bei Daimler, erhielt, heißt es: „Gerade die Reaktionen aus der Bürgerschaft haben die Entscheidung mit beeinflusst, den Plan nicht weiterzuverfolgen. Wir werden davon absehen, ein solches Projekt in der Pliensauvorstadt umzusetzen.“ Von dieser Entwicklung hat Zieger am Dienstagabend in der Bürgerversammlung in der Waldorfschule berichtet.

Jürgen Zieger machte gegenüber unserer Zeitung deutlich, dass sich ein solches Logistikzentrum ohnehin nicht durchsetzen lasse. Zwar lasse der rechtskräftige Bebauungsplan aus dem Jahr 1981 für das Gewerbegebiet an der B  10 ein solches Logistikzentrum prinzipiell zu. Deshalb habe die Bauverwaltung dem Investor Greenfield zunächst auch die grundsätzliche Zustimmung signalisiert. Die Verwaltung sei aber nach intensiver Prüfung der vorgelegten Pläne zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Logistikzentrum „politisch nicht mehrheitsfähig, rechtlich nicht genehmigungsfähig und von uns nicht gewollt“ sei.

Bei der Aufstellung eines neuen Bebauungsplans für das Industriegebiet mit dem ehemaligen Danfoss-Areal als Herzstück werde man darauf achten, dass die Interessen der Bürger des Stadtteils berücksichtigt werden. Dabei stelle die Verwaltung die Gewerbenutzung nicht in Frage. Auch bleibe es das Ziel, das Gewerbegebiet über eine Aus- und Zufahrt direkt an die B 10 anzubinden. Das Regierungspräsidium hält bisher zwar eine Ausfahrt in das Gebiet, aber keine Auffahrt auf die B 10 für genehmigungsfähig.