Ein Beispiel von vielen: Meike Schneider hat erfolgreich auf einer landesweiten Internetplattform für ihr Projekt „Klettergerüst auf dem Pausenhof“ Geld gesammelt. Foto: Lichtgut/Horst Rudel

Gemeinsam sind wir stark und reich – nach diesem Prinzip unterstützen immer mehr Stuttgarter Bürger Projekte. Die Schwarmfinanzierung ist ein Trend der Zukunft.

Stuttgart - Stuttgart - Immer mehr Bürger der Region Stuttgart setzen mit Hilfe des Internets gemeinnützige Projekte um und rüsten Kitas, Schulen und Sportvereine aus. „Die regionale Schwarmfinanzierung ist eine neue Form der Bürgerbeteiligung“, sagte Crowd-Funding-Experte Karsten Wenzlaff unserer Zeitung. „Es gibt immer mehr Leute, die Geld geben wollen, obwohl sie Steuer bezahlen. Sie wollen beeinflussen, was in ihrer Umwelt passiert – ob sie eine neue Straße bauen oder eine Kita renoviert wird.“ Bei der Schwarmfinanzierung – auch Crowd-Funding genannt – werden Projekte von möglichst vielen nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip finanziert: Erreicht ein Projekt die Finanzierung nicht, fließt das Geld zurück.

Über die gemeinnützige Crowd-Funding-Plattform der BW-Bank wurden landesweit innerhalb eines Jahres mehr als 70 Projekte realisiert, ein Drittel davon in Stuttgart. So wurden zum Beispiel ein Klettergerüst für eine Schule und Sportgeräte für eine Kita gekauft. Auf der Stuttgarter Plattform Fairplaid.org finden Sportvereine der Region Unterstützer. Mehrere Plattform-Betreiber aus der Region riefen die Stadt Stuttgart zu mehr Zusammenarbeit auf. „Crowd-Funding hat ein riesiges Potenzial. Es kann die kommunalen Aufgaben gut ergänzen“, hieß es.