Kommentatorin Claudia Neumann muss auch beim Confed-Cup Kritik einstecken. Foto: dpa

Die ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann kommentiert die Partie Kamerun gegen Chile beim Confed-Cup und erntet Häme im Netz – nicht das erste Mal, dass sie Kritik einstecken muss.

Stuttgart - Es ist nicht das erste Mal, dass Claudia Neumann Kritik einstecken muss. Schon bei der Europameisterschaft 2016 begleitete sie als erste Frau überhaupt die Partien Wales gegen die Slowakei und Italien gegen Schweden für das ZDF am Mikrofon. Vor, während und nach den Spielen wurde in den sozialen Medien nicht nur heftig über Neumann diskutiert, sondern die Sportreporterin wurde auch regelrecht beleidigt. „Frauen können ja gerne Frauenfußball kommentieren – aber keine richtigen Spiele.“ oder „Nichts gegen Emanzipation, aber können sie uns nicht wenigstens den Fußball lassen.“ waren da noch die harmlosesten Kommentare.

Das ZDF reagierte auf den Shitstorm, entfernte die beleidigenden und sexistischen Kommentare und veröffentlichte über die Facebook-Seite der Heute-Sendung: „Zweite Halbzeit beim Spiel Italien gegen Schweden - und bei den Kollegen von ZDF Sport der Shitstorm. Weil mit Claudia Neumann eine Frau ihr zweites EM-Spiel kommentiert. Frauen und Fußball? Für manche Männer ist das scheinbar zu viel - auch im Jahr 2016.“ Neumann selbst nahm die Situation scheinbar gelassen. In einem Gespräch mit der WAZ bedauerte sie, dass Frauen bei Teilen der Gesellschaft wenn es um Fußball geht „nur geduldet“ und „am besten hübsch anzusehen aber keinesfalls in der klassischen Männerrolle“ erachtet werden würden.

Die Gemüter rund um weibliche Kommentatoren im Männer-Fußball haben sich auch etwa ein Jahr später beim Confed-Cup noch nicht beruhigt. In den sozialen Netzwerken sind Neumann und ihre Moderation erneut ein großes Thema:

Es gibt aber auch positive Stimmen zu Claudia Neumann: