Auch am Tag danach ist Schutzkleidung Pflicht. Foto: KS-Images.de

Nach dem Großeinsatz in der Nacht müssen die Rettungskräfte am Morgen noch einmal raus. Inzwischen sind die Folgen des Chemieunfalls beseitigt. Verletzt wurde niemand.

Asperg - Nachdem die Einsatzkräfte in der Nacht zum 4 Uhr morgends nach einem Großeinsatz bei der Firma Cleanpart wegen des Austritts chemischer Stoffe in ihre Betten konnten, wurden diese am Morgen gegen 10.30 wieder zur gleichen Einsatzstelle gerufen. Kalilauge und Allerdings ging es jetzt vor allem darum, die Folgen des nächtlichen Unfalls zu beseitigen. Man Restpartikel entfernt. „Die Reinigungsarbeiten sind inzwischen abgeschlossen“, erklärt der Polizeisprecher Peter Widenhorn. Es wurde niemand verletzt, die ätzende Flüssigkeit konnte auf das Gebäude konzentriert werden. Auch heute Vormittag waren zwicshen 80 und 100 Feuerwehrleute im Einsatz, der zwei Stunden angedauert hat. „Es ist alles neutralisiert, der Betrieb ist zum Teil wieder freigegen“, sagt der Vize-Feuerwehrkommandant Michael Dahm, der betont: „Es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung.“ Er lobt die gute Kooperation mit der Firma.

In der Nacht waren rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Asperg, Tamm, Schwieberdingen und Ludwigsburg sowie des Rettungsdienstes und der Polizei waren in der auf dem Betriebsgelände in der Siemensstraße in Asperg im Einsatz. In einem Betriebsgebäude war es gegen 23.20 Uhr in drei Tauchbecken zu einer chemischen Reaktion gekommen, in deren Verlauf sich ätzender Dampf aus Borfluorwasserstoffsäure und Kalilauge entwickelte. Die Rettungskräfte gingen mit Atemschutzmasken in das Gebäude, unterbrachen die Wärmeleitungen zu den betroffenen Becken und neutralisierten die in ein Auffangbecken übergelaufene Flüssigkeit.

Feuerwehren sind mit 100 Mann vor Ort

Allein die Asperger Feuerwehr war mit sieben Fahrzeugen in der Nacht vor Ort, die aus der Barockstadt mit neun Fahrzeugen. Sie brachten auch ihre Drehleiter mit sowie Atemschutzmasken und einen ABC-Erkundungswagen. Die Ludwigsburger Kollegen haben bereits einige Erfahrung mit Chemieunfällen, etwa im Campusschwimmbad in der Innenstadt oder im Freibad Hoheneck.

Personen kamen weder in der Nacht noch am Morgen zu Schaden, durch das schnelle Eingreifen konnte auch verhindert werden, dass Gefahr für die Bevölkerung bestanden hat.