Andy Puzder (r.) soll Arbeitsminister in Donald Trumps Regierung werden. Foto: AP

Andy Puzder zählte schon früh zu den Unterstützern von Donald Trump. Nun will der designierte Präsident den Unternehmer zu seinem Arbeitsminister machen.

New York - Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Fast-Food-Ketten-Chef Andy Puzder für das Amt des Arbeitsministers nominiert. Puzder werde dafür kämpfen, amerikanische Arbeiter „sicherer und reicher“ zu machen, teilte Trump am Donnerstag mit. Zudem werde sein Wunschkandidat Kleinbetriebe vor „unnötigen Regulierungen“ schützen, die Jobwachstum lähmten und Löhne drückten.

Puzder zeigte sich in einer Reaktion geschmeichelt. Es werde ihm eine Ehre sein, Trump dabei zu helfen, Amerikas globale Führung in der Wirtschaft wiederherzustellen. Von Gewerkschaftsführern kam indes Kritik an seiner Nominierung.

Puzder ist Geschäftsführer von CKE Restaurants, dem Mutterkonzern von Fast-Food-Ketten wie Carl’s Jr., Hardee’s und Green Burrito. Der 66-Jährige gilt als einer von Trumps Wahlkampfspendern der ersten Stunde. So organisierte Puzder Spendenkampagnen für Trump, noch ehe die meisten anderen Gönner den Kandidaten unterstützten.

Charles Schumer zeigt sich skeptisch

Eine Woche nach Trumps Wahlsieg stellte sich Puzder hinter dessen Ziel, die Kontrollmechanismen für Unternehmen zurückzufahren. „Wir sind an einem Punkt, an dem Überregulierung unseren Geschäften erheblichen Schaden zufügt“, sagte er bei einer Industriekonferenz in Las Vegas. Dazu verwies er unter anderem auf hohe Arbeitskosten und zusätzliche Ausgaben für die Gesundheitsversorgung.

Gewerkschaftsführer kritisierten, Puzder wäre ein Arbeitsminister, der sich um Millionäre kümmern würde, aber nicht um Arbeiter. Der Präsident des Gewerkschaftsverbands AFL-CIO, Richard Trumka, erklärte, Puzders Geschäftsbilanz sei „durch den Kampf gegen arbeitende Leute definiert“.

Der künftige demokratische Minderheitsführer im Senat, Charles Schumer, zeigte sich ebenfalls skeptisch. Puzder sei gegen eine Erhöhung des Mindestlohns und gegen eine Überstunden-Regelung, die die Löhne der Mittelschicht anheben würde, sagte Schumer. Zudem hätten Puzders Unternehmen wiederholt gegen Arbeitsgesetze verstoßen.