Das Wulle-Festbier auf dem Weg zum Cannstatter Wasen. Ab 2020 wieder am Start. Foto: Familienbrauerei Dinkelacker

1971 übernahm die Brauerei Dinkelacker den Konkurrenten Wulle. Die Marke verschwand bis 2008 vom Markt. 2020 kehrt Wulle aufs Volksfest zurück. Im Göckelesmaier-Zelt wird Wulle-Festbier ausgeschenkt.

Bad Cannstatt - Der Slogan „Wir wollen Wulle“ ist unvergessen. Die Brauerei Wulle, im Herzen Stuttgarts 1861 gegründet von Ernst Immanuel Wulle, wurde zwar 1971 von der Brauerei Dinkelacker übernommen und die Marke vom Markt genommen. Doch das Wulle-Logo blieb noch an vielen Gaststätten und in den Köpfen präsent. 2008 erfolgte die erfolgreiche Wiederbelebung der Kult-Marke. Die Wulle-Bügelflasche tauchte wieder auf. Und jetzt, nach fast fünf Jahrzehnten, kehrt Wulle-Bier auch auf den Wasen zurück. Das Göckelesmaier-Zelt schenkt auf dem Volksfest 2020 Wulle-Bier aus.

Partnerschaft soll auf dem Volksfest fortgesetzt werden

Alte Volksfest-Besucher werden sich noch daran erinnern. Viele Jahre gab es vier Brauerei-Zelte: von Schwaben-Bräu, Hofbräu, Dinkelacker und Wulle. Anfang der 1970er Jahre, nach der Wulle-Übernahme durch Dinkelacker, verschwand auch das Wulle-Zelt vom Festplatz. Und seit das Kult-Bier in der Bügelflasche wieder auf dem Markt ist, wird immer auch wieder nach der Rückkehr auf den Wasen gefragt. Jetzt ist es soweit. Das Festwirt-Ehepaar Karl und Daniela Maier arbeitet bei verschiedenen Veranstaltungen in der Region bereits mit Dinkelacker eng zusammen: auf dem Frühlingsfest, dem Balinger Volksfest oder dem Bietigheimer Pferdemarkt. Diese Partnerschaft soll auf dem Volksfest fortgesetzt werden.

Bislang wurde im Göckelesmaier-Zelt beim Volksfest Hofbräu-Bier ausgeschenkt. Die Kooperation wurde beendet, ein langfristiger Vertrag mit der Familienbrauerei Dinkelacker abgeschlossen. „Wir kennen und schätzen uns seit vielen Jahren“, sagt Bernhard Schwarz, Sprecher der Dinkelacker-Geschäftsführung, über die Zusammenführung. „Gemeinsam wollen wir der Marke Wulle auch auf dem Cannstatter Volksfest wieder zu Glanz und neuer Attraktivität verhelfen.“

Die Verträge sind unterschrieben

Auch Neu-Wulle-Festwirt Karl Maier blickt motiviert in die Zukunft: „Die Chance, mit einer so einzigartigen Biermarke zusammenzuwachsen und aufzutreten, bietet sich wohl nur einmal in einer Festwirt-Karriere. Diese nutzen wir gerne und freuen uns auf eine noch engere Zusammenarbeit mit der Familienbrauerei.“ Die Gäste im Festzelt erwarten indes keine großen Veränderungen. „Das stilvolle Göckelesmaier-Ambiente, das unsere Kunden schätzen, bleibt natürlich erhalten,“ so Maier. Sein Vater startete die Volksfest-Karriere 1928, zunächst als Eisverkäufer, später mit Imbiss-Stand, das sich zum Festzelt entwickelte. Karl Maier übernahm 1998 den Betrieb von seiner Mutter Josefine.

Die Verträge sind unterschrieben. Bereits jetzt starten die Planungen für das Volksfest 2020. Beide Partner sind sicher, dass der Auftritt für Überraschungen und Aufsehen sorgen wird. Auch in der Familienbrauerei laufen schon die Vorbereitungen für ein besonderes Wulle-Festbier.