Die Bundespolizei sorgt auf den Bahnhöfen in und um Stuttgart für die Sicherheit. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Wer einen ganz besonderen Eindruck vom Geschehen rund um den Wasen und dem polizeilich relevanten Treiben in Stuttgart bekommen will, sollte der Bundespolizei auf Twitter folgen. Die zwitschert am Wochenende, was sie so erlebt.

Stuttgart - Das dürfte spannend, unterhaltsam und gelegentlich wohl auch skurril werden: Die Bundespolizei in Stuttgart will am Wochenende vom Samstag, 1. Oktober, auf Sonntag, 2. Oktober, auf Twitter per Bild und Text verbreiten, was sie so erlebt. Ein Team mit je drei Kollegen werde von Samstag, 16 Uhr, bis Sonntag, 16 Uhr, jeweils für 12 Stunden unterwegs sein, sagt Jonas Große, Pressesprecher bei der Bundespolizeiinspektion Stuttgart.

Den Schwerpunkt werde fast zwangsläufig der An- und Abreiseverkehr rund um das Cannstatter Volksfest auf dem Wasen bilden. Dorthin und von dort weg werden die Menschenmassen unterwegs sein und viele vermutlich mit mehr Alkohol im Blut als wünschenswert. „Aber wenn in der Nacht woanders etwas passiert, etwa in Vaihingen ein Zug entgleist, sind wir natürlich dort vor Ort“, sagt Große. Der Kanal der Stuttgarter Bundespolizei heißt www.twitter.com/bpol_bw. Als Hahstag hat die Polizei #24hBPol ausgewählt.

Der ganz normale Polizeialltag

Hautnah und mit Bildern wolle die Bundespolizei der Öffentlichkeit den „ganz normalen Alltag“ der Kollegen zeigen. Der ist bisweilen rustikal: Taschendiebe, Schlägereien und Vandalismus, aber auch Hilfe für Gestrandete zu nächtlicher Stunde zählt die Bundespolizei in ihrer Ankündigung auf.

Die Stuttgarter Bundespolizei ist nach eigenen Angaben mit ihren Revieren am Stuttgarter Hauptbahnhof, in Ulm, Heilbronn und Tübingen in Württemberg für 1466 Kilometer Bahnstrecke sowie 328 Bahnhöfe und Haltestellen zuständig. Zu Stoßzeiten wie etwa an den Wochenenden des Cannstatter Voksfestes werde das Personal, das in und um Stuttgart unterwegs sei, nahezu verdoppelt, sagt Pressesprecher Jonas Große. Konkrete Angaben zur Personalstärke macht die Bundespolizei allerdings nicht.

Die Münchner Polizei mit Slapstickpotenzial

Inspirieren lassen hat sich die Stuttgarter Bundespolizei von den Berliner Kollegen, die im Mai ebenfalls für 24 Stunden aus dem Alltag der Polizei gezwitschert hatte. Vom Auftritt der Münchener Polizei, die in den vergangenen Tagen Absonderliches vom Münchener Oktoberfest getwittert hatte, habe man erst erfahren, als man den eigenen Auftritt am kommenden Wochenende bereits organisiert gehabt habe, sagt Große.

Die Tweets der Münchener Polizei vom Oktoberfest haben für viel Furore in den sozialen Medien gesorgt. Unter dem Hashtag #Wiesnwache hatten die Münchener Beamten sogar ein regelrechtes Slapstickpotenzial entwickelt. Wir haben nachfolgend die interessantesten und lustigsten Tweets gesammelt.