Der Cannstatter Tennisclub erneuert derzeit das Dach seiner Halle. Foto: Nele Günther

Seit Anfang Mai laufen die Umbauarbeiten des Vereins. Pünktlich zur Hallensaison im Oktober soll die Halle, die an den Kurpark grenzt, wieder bespielbar sein.

Kurpark - Schon früh am Morgen werden auf der Anlage des Cannstatter Tennisclubs (CTC) Aufschläge geübt. Damit das auch im Winter weiterhin einwandfrei für die mehr als 450 Mitglieder funktioniert, wird die Tennishalle derzeit umgebaut.

Die im Jahr 1983 erbaute Halle ist nicht mehr im besten Zustand. Der Canada-Tenn – ein spezieller Sandplatzbelag – entspricht nicht den heutigen Anforderungen. Die Pflege ist aufwendig. Die Fläche muss regelmäßig bewässert werden. Das hat eine hohe Feuchtigkeit sowohl in der Halle als auch verstärkt im Sockelbereich des Gebäudes zur Folge. „Gerade im Winter ist der Temperaturunterschied problematisch. Wenn wir draußen Minusgrade haben und in der Halle herrscht ein Klima wie im Tropenhaus der Wilhelma, kondensiert sehr viel Wasser im Inneren der Halle“, sagt der technische Leiter des CTC, Jörg Bachmann.

Darüber hinaus gibt es einige Roststellen an der Stahlkonstruktion des Gebäudes. „Einsturzgefahr hat aber nie bestanden“, sagt das Vorstandsmitglied Benno Heinz. Trotzdem sei in den vergangenen fünf bis zehn Jahren deutlich geworden, dass man Sanierungsarbeiten vornehmen müsse. Auch war das Dach an den äußeren Bereichen der Spielfelder teilweise undicht. „Der Spielbetrieb war aber nie eingeschränkt. Die Halle war immer voll ausgelastet“, sagt Heinz.

Aus einer großen Baustelle wird eine moderne Tennishalle

Derzeit ist die Fläche jedoch für den Spielbetrieb nicht zu nutzen. Das Dach wird komplett erneuert, einzig die Stahlträger bleiben erhalten. Darüber hinaus wird neben dem neuen Belag des Platzes, der eine Art Teppich sein wird, auch die Fassade isoliert. Die Stahlelemente werden von außen verkleidet, um Schimmelbildung oder Rost vorzubeugen.

Zudem bleibt das Schiebedach der Halle zwar erhalten, die Öffnung wird aber versiegelt. Ursprünglich diente diese dazu, dass man eine Außenplatz-Atmosphäre schaffen wollte. Der natürliche Sandbelag wurde durch Regen nicht beschädigt. Da jetzt aber ein spezielles Teppichmaterial verlegt werden soll, das nicht gewässert werden muss, wird die Öffnungsfunktion des Daches eingestellt. „Dafür entstehen aber vier Licht- und Lüftungskuppeln“, sagt Benno Heinz.

Die Gesamtkosten des Projekts betragen rund 400 000 Euro. Das Eigenkapital des Vereins liegt bei 160 000 Euro. Bezuschusst wird der Verein von der Stadt im Rahmen der Stuttgarter Sportförderung und vom Württembergischen Landessportbund. Die eigenen Kosten werden aus Mitgliedsbeiträgen und der Vermietung der neuen Tennishalle finanziert. Bis 2020 ist der Verein voraussichtlich wieder schuldenfrei, erklärt Bachmann. Ende September soll die Sanierung beendet sein.