Nach den tödlichen Schüssen auf einem Campingplatz in Heidelberg Anfang der Woche sind neue Details bekannt geworden. Foto: dpa/Pr-Video

Nach den tödlichen Schüssen auf einem Campingplatz in Heidelberg Anfang der Woche sind neue Details bekannt geworden. Augenzeugen berichten von den letzten Sekunden des Polizisten und seines Bruders, den er erschossen hat.

Heidelberg - Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat der Schütze, ein 44 Jahre alter Polizist, auf einem Heidelberger Campingplatz vier Schüsse aus seiner Dienstwaffe abgefeuert. Zuerst habe er drei Mal auf seinen Bruder geschossen und sich dann selbst getötet. Zuvor hatte der SWR über die neuen Ermittlungsergebnisse berichtet.

Die Männer waren den Ermittlungen zufolge am Montag zunächst zusammen in einem Auto bis zu einer Schranke am Rande des Campingplatzes gefahren und dort ausgestiegen. Laut Staatsanwaltschaft hat eine Augenzeugin den 50-jährigen Bruder des Beamten dabei gesehen, wie er gestikulierend auf den Eingangsbereich des Campingplatzes zugelaufen sei. Währenddessen habe der Polizist die Waffe aus dem Kofferraum geholt und sofort geschossen. Beide Männer starben noch am Tatort.

Weitere Untersuchungen

„Die Gesten könnten Ausdruck einer emotionalen Erregtheit gewesen sein. Alles andere wäre aber Spekulation“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Geprüft werde derzeit, ob der Beamte des Polizeipräsidiums Mannheim unter Einfluss von Drogen stand oder vor der Tat psychische Beeinträchtigungen oder Suizidgedanken hatte.