Daimlers Bussparte dürfte in diesem Jahr unter der schwierigen Lage in Brasilien leiden. Foto: dpa

Das Busgeschäft von Daimler leidet unter der schwierigen Lage in Brasilien. Die positiven Ergebnis-Effekte, die der harte Sparkurs gebracht hat, wird es wohl in diesem Jahr nicht geben. Bus-Chef Schick bleibt trotzdem optimistisch.

Stuttgart - Die schwierige Lage in Brasilien und dem umliegenden Ländern dürfte den Gewinn von Daimlers Bussparte in diesem Jahr belasten. „Unser Ergebnis wird 2015 voraussichtlich etwas niedriger ausfallen als 2014“, sagte Sparten-Chef Hartmut Schick am Donnerstag in Stuttgart. In Brasilien kommen zu der Wirtschaftsschwäche die deutlich schlechteren Finanzierungskonditionen für Käufer. Der gesamte Absatz der Sparte werde 2015 stark von der weiteren Entwicklung in Südamerika abhängen. Daimler verkauft dort mehr als die Hälfte seiner Busse und Chassis. Wachstumsimpulse dürften vor allem aus Mexiko oder Indien kommen, so Schick.

Die Sparte hatte sich erst in den vergangenen beiden Jahren dank eines harten Sparkurses in die Gewinnzone gearbeitet. 2012 steckte das Daimler-Busgeschäft noch tief in den roten Zahlen. Rund 650 Stellen wurden gestrichen und an den Materialkosten geschraubt. Ende 2014 beschäftigte die Sparte 16 600 Mitarbeiter. Einen neuen Stellenabbau plant Schick aber trotz des Ergebnisdrucks nicht. Der Stellenabbau sei abgeschlossen, betonte Schick. Man wolle mit der bestehenden Mannschaft weitermachen. Ziel ist eine Umsatzrendite von sechs Prozent. Im vergangenen Jahr hatte das Busgeschäft 4,7 Prozent Jahr erreicht.

Dabei hatte Daimler Busses 2014 seinen operativen Gewinn um 60 Prozent auf 197 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu. Weltweit verkaufte 2014 Daimler 33 200 Busse und Fahrgestelle weltweit - ein minimaler Rückgang um 500 Stück. Davon seien etwa 8800 komplette Busse gewesen, so Schick. Im deutschen Markt habe das aufblühende Fernbusgeschäft positive Impulse geliefert. In Westeuropa stemmte sich die Bussparte mit einem Plus von 13 Prozent gegen den schrumpfenden Gesamtmarkt. Den schwächelnden Markt in Südamerika konnte das aber nicht ausgleichen.