Einmal mehr Stau auf der A 8 bei Stuttgart Foto: dpa

In der bundesweiten Staubilanz landet die A8 bei Stuttgart auf dem zweiten Platz. Stau-Spitzenreiter ist die A3 in Nordrhein-Westfalen zwischen Oberhausen und Köln. Dann aber folgt schon wieder Stuttgart.

Stuttgart - Stau ohne Ende: Was republikweit für viele Fernautobahnen gilt, hat in der Region Stuttgart mit der A 81 und vor allem der A 8 noch besondere Relevanz. Denn gerade auf den vermeintlichen Schnellstraßen rund um die Landeshauptstadt sind die Fahrzeuge häufiger denn je im Schneckentempo unterwegs.

So reicht es für die A 8 mit rund 155 Kilometer Stau pro Autobahnkilometer im Jahr 2015 für den zweiten Platz in der bundesweiten Staubilanz des ADAC. Übertroffen wird dieser Bereich lediglich durch die A 3 mit rund 170 Kilometer Stau pro Autobahnkilometer. Speziell den Streckenabschnitt zwischen Oberhausen und Köln erwähnt der ADAC als besonders belastet, gefolgt von der A 8 zwischen Stuttgart und Karlsruhe.

Generell gab es auf deutschen Autobahnen so viele Staus wie noch nie. Im Jahr 2015 wurden dort rund 568 000 Staus registriert – 20 Prozent mehr als 2014. Die gemeldeten Staulängen wuchsen um 17 Prozent und summierten sich auf eine Gesamtlänge von 1,1 Millionen Kilometern – nach ADAC-Berechnung „eine Stauschlange, die 28-mal um die Erde reichen würde“. Auch die Staustunden stiegen deutlich an, von 285 000 Stunden im Jahr 2014 auf zuletzt 341 000 Stunden. Die meisten Staumeldungen gab es in Nordrhein-Westfalen mit 32 Prozent. Bayern landet in der Stautabelle mit 18 Prozent auf dem zweiten Platz, elf Prozent der Autobahn-Blechschlangen wurden in Baden-Württemberg registriert.

Der Stauzuwachs hat nach ADAC-Einschätzung mehrere Gründe. So ist die Erfassung der Fahrzeugflotten-Daten noch genauer geworden. Zudem hat auch das Verkehrsaufkommen zugenommen, wie aktuelle Fahrleistungsdaten der Bundesanstalt für Straßenwesen belegen. Und die häufigen Baustellen bremsen die Blechlawinen ebenfalls zusätzlich ab. Das Autobahnnetz stößt somit immer stärker an seine Kapazitätsgrenzen, weshalb der ADAC fordert, beim neuen Bundesverkehrswegeplan den Fokus noch stärker auf die Beseitigung der Engpässe im Autobahnnetz zu legen.