Die Südwest-Grünen haben nach den ersten Prognosen von einem bitteren Ausgang der Bundestagswahl gesprochen. „Unser Ziel war es, Schwarz-Gelb abzulösen durch Rot-Grün, das ist uns nicht gelungen“, teilten die Landeschefs Thekla Walker und Chris Kühn (auf dem Foto rechts) mit. Foto: dpa

Die Südwest-Grünen haben von einem bitteren Ausgang der Bundestagswahl gesprochen. „Unser Ziel war es, Schwarz-Gelb abzulösen durch Rot-Grün, das ist uns nicht gelungen“, teilten die Landeschefs Thekla Walker und Chris Kühn mit. Winfried Kretschmann fordert eine schonungslose Analyse.

Stuttgart - Die Südwest-Grünen haben nach den ersten Prognosen von einem bitteren Ausgang der Bundestagswahl gesprochen. „Unser Ziel war es, Schwarz-Gelb abzulösen durch Rot-Grün, das ist uns nicht gelungen“, teilten die Landeschefs Thekla Walker und Chris Kühn am Sonntag mit.

„Selbstkritisch müssen wir sagen, dass es uns nicht gelungen ist, unsere Kernthemen Ökologie, ökologische Modernisierung und Energiewende in den Vordergrund zu stellen.“ Die Grünen-Fraktionschefin Edith Sitzmann beklagte, dass Inhalt und Stil des Wahlkampfs bei den Menschen nicht angekommen sei. „Die Argumente zu Steuern und Umverteilung waren zum Teil überzogen.“ Die Grünen büßen nach einer SWR-Prognose im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl 3,4 Prozentpunkte ein und liegen bei 10,5 Prozent.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat von seiner Partei eine schonungslose Analyse des schlechten Ergebnisses gefordert. „Wir können offensichtlich nicht alles richtig gemacht haben nach so einem Ergebnis“, sagte er am Sonntag in der ARD. Mit Blick auf die Steuererhöhungspläne seiner Partei sagte er: „Mit dem Kurs hätten andere auch ein schlechtes Ergebnis eingefahren.“ Ob nun eine schwarz-grüne Koalition realistisch sei, wollte Kretschmann nicht kommentieren. „Das Heft des Handelns liegt bei der Bundeskanzlerin“, sagte er.