Wer sich mit der Polizei anlegt, muss damit rechnen, zu verlieren. Foto: Twitter/@BPol_bw

Für 24 Stunden hat die Stuttgarter Bundespolizei aus ihrem Alltag rund ums Cannstatter Volksfest getwittert. Was den Beamten so widerfahren ist, lesen Sie hier.

Stuttgart - Vollgepinkelte Bahnhöfe, Schwarzfahrer, Schlägereien, aber auch ein echter Heiratsantrag – was die sechs Beamten der Stuttgarter Bundespolizei von Samstag, 16 Uhr, bis Sonntag, 16 Uhr, in genau 128 Tweets so alles über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreiteten, bot so manch Erwartbares, aber auch die eine oder andere Überraschung.

„Ein Höhepunkt war sicherlich der Heiratsantrag im Cannstatter Bahnhof“, zog der Inspektionsleiter Reinhard Pürkenauer per Pressemitteilung am Sonntagnachmittag eine Bilanz des Social-Media-Einsatzes der Bundespolizei. Der Anlass der Aktion: Die Behörde wollte den Menschen einen Eindruck vom Alltag der Kollegen verschaffen. „Ich denke, das ist uns gelungen“, so Pürkenhauer.

Für 24 Stunden hatten die Beamten von den Bahnhöfen in und rund um Stuttgart getwittert. Die Bundespolizei Baden-Württemberg ist nach eigenen Angaben mit ihren Revieren am Stuttgarter Hauptbahnhof, in Ulm, Heilbronn und Tübingen in Württemberg für 1466 Kilometer Bahnstrecke sowie 328 Bahnhöfe und Haltestellen zuständig.

An den Wochenenden während des Cannstatter Volksfestes sind die Bundespolizisten naturgemäß eher mit den an- und abreisenden Menschenmassen beschäftigte, die gelegentlich ganze Bahnhöfe verstopfen und meistens mehr getrunken haben, als ihnen gut tut. Entsprechend hatten die Social-Media-Teams denn auch vor allem über Schwarzfahrer, Urinieren auf Bahngelände, Schlägereien, verirrte Betrunkene und Ähnliches zu berichten.

Über all dies zwitscherten die Twitterteams in der lakonisch-trockenen Art und Weise, mit der auch schon die Berliner Polizei vor einigen Monatenund kürzlich die Kollegen der Münchener Wiesnwache im Netz für jede Menge Lacher gesorgt hatten.

Wir haben die bestens Tweets der Stuttgarter Polizei aus dem Einsatz des Wochenendes gesammelt.

So ging den Beamten zum Beispiel ein tschechischer Staatsenhöriger ins Netz, der in seinem Heimatland gesucht wird. In Stuttgart war deshalb für den Mann die Reise zunächst einmal vorbei.

Immer wieder gaben die Beamten außerdem Ratschläge und Lebensweisheiten in bestem Schwäbisch:

Ansonsten gab es viel Polizeialltag zu berichten: Die Beamten zeigen, was passieren kann, wenn man zu viel trinkt und auf dem Bahnsteig einschläft, oder nehmen Randalierer in Gewahrsam. Besonders schön: #WalkofShame.

Ganz entzückend: die Polizisten dürfen einen (erfolgreichen) Heiratsantrag im Cannstatter Bahnhof über Twitter verbreiten:

Stressig wird es nach dem Ende des Cannstatter Volksfests der Bahnhof voll läuft und phasenweise nichts mehr geht. Die Beamten mahnen zur Geduld und schicken Impressionen ins Netz:

Am frühen Morgen wird es dann ein wenig eng auf dem Revier der Bundespolizei:

Und schlussendlich der Abschiedstweet der jungen Kollegen, die über 24 Stunden aus dem Alltag der Bundespolizei getwittert haben: