Der Leipziger Timo Werner ist einer von vier Ex-VfB-Profis, die weiter in Liga eins spielen. Foto: dpa

Nach 39 Jahren fehlt der VfB Stuttgart erstmals wieder, wenn am Freitag die Saison in der ersten Fußball-Bundesliga angepfiffen wird. Doch es gibt in Liga eins noch viele Spieler, Trainer und Funktionäre mit VfB-Vergangenheit.

STUTTGART - Wenn am Freitag (20.30 Uhr/ARD) die 54. Bundesligasaison mit der Partie Bayern München gegen Werder Bremen angepfiffen wird, fehlt der VfB Stuttgart erstmals seit 39 Jahren in der deutschen Eliteliga des Fußballs. Trotzdem verschwindet der Verein, der jahrelang für seine vorbildliche Ausbildung gelobt wurde, nicht komplett von der Bildfläche. Die Cannstatter haben die Liga mitgeprägt, einige Akteure mit dem VfB-Gen bereichern also auch die kommende Spielzeit im Oberhaus.

Funktionäre

Ob er Clubchef kann? In Frankfurt jedenfalls beerbt Fredi Bobic den angesehenen Heribert Bruchhagen, 67, der die Eintracht 13 Jahre lang als Vorstandsvorsitzender geführt hat. „Ich weiß um die großen Fußstapfen, die mir mein Vorgänger hinterlässt“, sagt Bobic, der neue Vorstand Sport, der in Stuttgart nie unumstritten war, sich aber gutschreiben darf, den VfB als Manager wie Spieler stets in Liga eins gehalten zu haben.

In Leipzig hat Ralf Rangnick mit dem RB-Aufstieg als Trainer und Manager bewiesen, was in einem schwäbischen Fußball-Professor steckt. Der einstige VfB-Trainer (1999 – 2001), hat die Rolle des Übungsleiters an Ralph Hasenhüttl übergeben. Jetzt will er die Roten Bullen als Sportdirektor in Liga eins etablieren. Doch der Montag bleibt, wann immer es geht, sein Familientag – dann erholt sich Rangnick in Backnang.

Alexander Wehrle machte einst als Assistent des VfB-Präsidenten Erwin Staudt mit der „Balanced Scorecard“ auf sich aufmerksam. Einem Instrument zur clubinternen Finanzsteuerung, das einst sogar den Barça-Präsidenten Joan Laporta begeisterte. Jetzt ist Wehrle als Geschäftsführer des 1. FC Köln ein Garant des kontinuierlichen Aufstiegs der Geißböcke. Und auch beim rheinischen Rivalen sitzt ein Ex-VfBler auf dem Chefsessel: Jochen Rotthaus, der bei Bayer Leverkusen als Direktor Marketing und Kommunikation arbeitet, war bis 2006 der Vermarktungschef beim VfB, ehe er acht Jahre lang in Hoffenheim tätig war.

Spieler und Trainer

Von Mario Gomez über Joshua Kimmich bis hin zu Diego Benaglio, Bernd Leno oder Sebastian Rudy – die Liste der Erstligakicker aus der Stuttgarter Nachwuchsabteilung ist lang. Immerhin vier Spieler aus der Abstiegsmasse des havarierten Dampfers VfB, der weiter an Position fünf der ewigen Bundesliga-Tabelle notiert ist, haben sich ihre Erstklassigkeit bewahrt: Das sind neben Daniel Didavi (VfL Wolfsbug) noch Timo Werner (RB Leipzig), Lukas Rupp (TSG Hoffenheim) und Filip Kostic (HSV).

Während Frieder Schrof (28 Jahre Jugendleiter beim VfB) und Thomas Albeck (13 Jahre) bereits seit 2012 ihr Knowhow in Sachen Talentförderung in Leipzig einbringen, gibt es auch unter den Bundesliga-Cheftrainern Leute mit VfB-Vergangenheit: Da ist zum einen Bruno Labbadia, der erst vom Regen (VfB) in die Traufe (HSV) geriet, sich mit dem Bundesliga-Dino aber anschickt, eine sorgenfreie Saison zu spielen.

Und dann ist da in Dortmund ja noch Thomas Tuchel, der zwischen 2000 und 2006 mit kurzer Unterbrechung als VfB-Jugendtrainer arbeitete. Als Aktiver spielte Tuchel außerdem für die Stuttgarter Kickers, genau wie der Schalke-Trainer Markus Weinzierl. Aber das ist eine andere Geschichte.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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