Veit Mathauer und Beate Mierendorf halten das neue Logo des Bürgervereins in die Kamera. Der Schriftzug bildet die Umrisse des Stadtteils ab. Foto: Rehman

Der erste Gast ist gleich ein Bürgermeister: In Stuttgart-Schönberg beginnt eine neue Veranstaltungsreihe des Bürgervereins. Fabian Mayer, Neuling im Stuttgarter Rathaus, kommt als Erster und spricht über Kulturpolitik in Stuttgart.

Schönberg - Etwas Fantasie oder sehr genaue Kartografiekenntnisse braucht es schon, um auf dem neuen Logo des Bürgervereins die Umrisse Schönbergs erkennen zu können. Veit Mathauer, der neue erste Vorsitzende des Vereins, weist daraufhin, dass der Schriftzug diese abbildet, während er das Logo gemeinsam mit seiner Co-Vorsitzenden Beate Mierendorf in die Kamera hält.

Er sagt, dass es nicht ganz leicht gewesen sei, ein Symbol zu finden, das denn Stadtteil repräsentiert. Gut, es gebe die Himmelfahrtskirche, sagt der Schönberger. Aber eine Kirche hätten andere Stadtteile auch. Also habe der Verein sich für den bloßen Schriftzug in Form der Umrisse Schönbergs entschieden. Sie sind garniert mit einigen Farbklecksen. Ein Zeichen dafür, dass Schönberg inmitten von Natur liegt.

Mehr Gemeinschaftsgefühl

Der Schriftzug selbst bildet den Sprachgebrauch der Alteingesessenen ab. „Im Schönberg“, heißt es nämlich, nicht wie heutzutage meist: „auf dem Schönberg“ oder „in Schönberg“. Die Schwierigkeiten, ein visuelles Symbol für das Logo zu finden, passen zu den Herausforderungen, vor denen der Verein steht. Das Gemeinschaftsgefühl der ersten Schönbergbewohner sei vermehrt durch ein Nebeneinanderherleben in nun einmal anonymeren und individualistischeren Zeiten ersetzt worden, sagt Veit Mathauer.

Da will der Verein nicht nur mit einem neuen Logo dagegenhalten. Einige Monate, nachdem ein neuer Vorstand sich gebildet hat, um die Geschäfte von Helma Hardenberg zu übernehmen, geht der Verein in die Offensive. Strukturen sollen modernisiert werden, um so die Attraktivität des Vereins zu steigern.

Informationen bündeln

Eine Internetseite stehe in den Startlöchern, berichtet Veit Mathauer. „Wir wollen eine Plattform für den Stadtteil schaffen“, sagt er. Auf der Webseite sollen die Internetnutzer also nicht nur Informationen über den Bürgerverein und seine Aktivitäten finden. Auch andere Organisationen und Einrichtungen im Stadtteil sollen sich darauf wiederfinden, sagt der erste Vorsitzende des Vereins.

Fortgesetzt werden zudem die traditionellen Veranstaltungen des Bürgervereins. Im kommenden Jahr werden wieder prominente Gäste in den Stadtteil im Süden Stuttgart eingeladen.

Der Bürgermeister Fabian Mayer wird der Erste sein, der auf dem Bänkle im Gemeindesaal der Himmelfahrtskirche Platz nehmen wird. Der Schönberger ist seit vergangenem Herbst für Allgemeine Verwaltung, Recht und Kultur zuständig. Auf dem Bänkle, wie es Beate Mierendorf, zweite Vorsitzende des Bürgervereins, nennt, soll der CDU-Politiker am Donnerstag, 16. Februar, mit der Südwestrundfunk-Moderatorin Martina Klein über die städtische Kulturpolitik diskutieren. Dass Mayer auch Schönberger ist, sei aber eher ein Zufall. Andere Gäste kämen auch von außerhalb, sagt Mierendorf.

Borgmann zu Gast

Im April wird Thomas Borgmann, ehemaliger Lokalredakteur bei der Stuttgarter Zeitung, aus seinem Buch über die Villa Reitzenstein vorlesen. Im November wird dann der ehemalige Grünen-Politiker Rezzo auf dem Bänkle im Gemeindesaal Platz nehmen. Im Juni steht ein Preisträgerkonzert in der Kirche auf dem Programm.

Mathauer und Mierendorf freuen sich besonders, dass es zum ersten Mal seit einigen Jahren auch wieder ein Stadtteilfest geben wird. Am Samstag, 8. Juli, sollen die Schönberger rund um die Himmelfahrtskirche miteinander feiern.

Veranstaltung
Am Donnerstag, 16. Februar, ist der Bürgermeister Fabian Mayer zu Gast beim Schönbergverein. Die Veranstaltung ist in der Himmelfahrtskirche, Schönbergstraße 1. Beginn ist um 19.30 Uhr.