Martin Funk, hier mit seiner Lebensgefährtin Anna Lovre, ist zum neuen Bürgermeister in Altbach gewählt worden. Foto: Ines Rudel

Knappes Ergebnis: Altbach hat im zweiten Wahlgang Martin Funk zum neuen Bürgermeister gewählt. Mit einem hauchdünnen Vorsprung entschied er die Wahl für sich.

Altbach - Grenzenloser Jubel und bittere Enttäuschung liegen an diesem spannenden Wahlabend in Altbach nicht einmal ein Prozent auseinander. Jubel bei Martin Funk, Enttäuschung bei Martina Fehrlen. Genau 21 Stimmen mehr haben den Ausschlag dafür gegeben, dass der Ohmdener Schultes als neuer Bürgermeister in das Rathaus der Neckartalgemeinde einziehen kann. Dafür wird jetzt in Ohmden ein Chefsessel frei.

Der 34 Jahre alte Funk hat bei der Neuwahl am Sonntag 38,08 Prozent der Stimmen auf sich vereint. Das hat gereicht, um seine schärfste Konkurrentin, Martina Fehrlen, auf den zweiten Platz zu verweisen. Die 39 Jahre alte Diplom-Verwaltungswissenschaftlerin mit CDU-Parteibuch hat lediglich 37,14 Prozent der Altbacherinnen und Altbacher für sich einnehmen können. Abgeschlagen auf dem dritten Rang landete André Trippe. Der 27 Jahre alte Veranstaltungsmanager aus Denkendorf war als parteiloser Kandidat angetreten und hat 24,64 Prozent der Stimmen erreicht.

Noch in diesem Jahr wird er ins Rathaus ziehen

Die Wahlbeteiligung lag bei 51,08 Prozent und damit kaum über den enttäuschenden 49,1 Prozent im ersten Wahlgang. Die 4409 Wahlberechtigten in der Neckartalgemeinde hatten am Sonntag nachsitzen müssen, nachdem im ersten Wahlgang vor drei Wochen keiner der angetretenen Bewerber die absolute Mehrheit erringen konnte. Bei der Neuwahl am Sonntag hat, anders als beim Aufgalopp am 12. November, die einfache Mehrheit ausgereicht, um Funk zum Nachfolger des aus Altersgründen aus dem Amt scheidenden Wolfgang Benignus zu küren.

Dem neuen Amtsinhaber ist es gelungen, seinen Vorsprung von vormals fünf Stimmen auf Martina Fehrlen auf jetzt 21 Stimmen zu vergrößern. Funk hatte, wie auch seine beiden Mitbewerber, das Wahlergebnis aus dem Mund von Wolfgang Benignus im Alten Rathaus der Gemeinde erfahren. Als neuer Bürgermeister wird er nun, wenn auch mit ein paar Wochen Verspätung, in ein neues Rathaus ziehen, das gerade auf der Straßenseite gegenüber Gestalt annimmt. Benignus räumt seinen Schreibtisch nach 16 Amtsjahren am 31. Dezember dieses Jahres.

Sein Nachfolger, der für die SPD-Fraktion auch im Esslinger Kreistag sitzt, hatte schon im ersten Wahldurchgang die Nase leicht vorn gehabt. Der Ohmdener Bürgermeister, für den der Chefposten in dem mit 6000 Einwohnern mehr als dreimal so großen Altbach ein Karrieresprung darstellt, hatte vor drei Wochen 37,2 Prozent der Stimmen auf sich vereinigt. Schon damals war ihm Martina Fehrlen mit 36,9 Prozent dicht auf den Fersen gewesen.

Als Dritter im Bunde hatte André Trippe aus dem Stand heraus 25 Prozent der wahlberechtigten Altbacher für sich einnehmen können. Lange war zuvor spekuliert worden, ob der Veranstaltungsmanager zum entscheidenden Durchgang überhaupt antreten würde.

Funk lag bereits im ersten Wahlgang vorn