Am Dienstagabend fand die Wahl des Ersten Beigeordneten im Rathaus in Bietigheim statt. Foto: Pascal Thiel

Der alte Erste Beigeordnete ist der Neue: Mit 20 von 31 Stimmen wird der Amtsinhaber vom Gemeinderat wiedergewählt. Das war im Vorfeld jedoch nicht so klar, wie es nun nach der Wahl aussieht.

Bietigheim-Bissingen - Joachim Kölz hat es geschafft: Der Gemeinderat in Bietigheim-Bissingen hat den ersten Beigeordneten am Dienstagabend wiedergewählt. In geheimer Wahl entfielen auf den Amtsinhaber 20 Stimmen, seine Konkurrentin Inge Horn bekam elf Stimmen. Kölz nahm die Wahl an und bedankte sich für das Vertrauen der Stadträte. „Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit“, sagte der 53-jährige Diplom-Verwaltungswirt. Als Schwerpunkte der kommenden acht Jahre nannte Kölz die Schulentwicklung, die Kinderbetreuung, den Verkehr sowie die Schaffung von Wohnraum.

Joachim Kölz Foto: privat

Die Wahl war mit Spannung erwartet worden, da es ein starkes Bewerberfeld gab – was in Verwaltungskreisen eher unüblich ist, wenn sich der Amtsinhaber wiederbewirbt. Die Wiederwahl von Kölz galt daher nicht als sicher. Seine Mitbewerberin Inge Horn, derzeit geschäftsführende Gesellschafterin eines Architektur- und Planungsbüros und ehemalige Erste Bürgermeisterin von Leonberg, führte in ihrer Bewerbungsrede ihre Doppelqualifikation als Diplom-Verwaltungswirtin und Diplom-Ingenieurin der Stadtplanung an.

Der dritte Kandidat Sebastian Reutter hatte seine Bewerbung in letzter Minute zurückgezogen. Als Grund nannte der leitende Beamte der Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart, der gleichzeitig CDU-Mitglied ist, die „besondere Situation vor Ort“. Zuvor war spekuliert worden, dass CDU, FDP und Freie Wähler dem Amtsinhaber eine Mehrheit sichern könnten.