Im Sommer ist der Blick vom Bernhartsberg versperrt. Nur im Winter ist die Aussicht perfekt. Der CDU-Bezirksbeirat Wolfgang Georgii will einen Aussichtsturm. Foto: A. Kratz

Der CDU-Bezirksrat Wolfgang Georgii macht beim Bürgerhaushalt mit. Er will einen besseren Blick auf Stuttgart in Form eines Aussichtsturms.

Vaihingen - Mit 549 Metern ragt er neben dem Autobahnkreuz Stuttgart in die Höhe – der Bernhartsberg, die höchste Erhebung Stuttgarts. Von dort oben hat man einen schönen Ausblick auf den Breitenberg und auf den Fernsehturm. Doch diese Rundsicht könne man nur im Winter genießen, bemängelt Wolfgang Georgii, CDU-Bezirksbeirat in Vaihingen. Im Sommer behindere der Wuchs der Pflanzen den Blick.

Deshalb hat Georgii einen Vorschlag für den Bürgerhaushalt eingereicht. Darin fordert er, die Bernhartshöhe neu zu gestalten. Denkbar ist für ihn beispielsweise die Errichtung eines Aussichtsturms. Von diesem aus können die Besucher über Bäume und Büsche hinweg den Ausblick genießen. So werde der Pflanzenbewuchs nicht verhindert, und auch die Tiere blieben ungestört. Dass sich die Natur auf dieser künstlich angelegten Fläche wieder erholt habe, sei schließlich etwas Besonderes.

Mit ein bisschen Lokalpatriotismus für die Sache

Auch ein Hinweisschild sollte dort aufgestellt werden, sagt Georgii. Darauf sollte stehen, was in welcher Richtung zu sehen ist. Außerdem sollen die Besucher erfahren, dass der höchste Berg Stuttgarts im Stadtbezirk Vaihingen liegt. „Ein bisschen Lokalpatriotismus ist auch dabei“, sagt Georgii. Denn fälschlicherweise hielten viele den Birkenkopf für den höchsten Punkt. Georgiis Vorschlag wurde bereits im Januar 2013 im Bezirksbeirat diskutiert. Damals sei jedoch keine Mehrheit zustande gekommen. Außerdem habe das Forstamt bereits 2012 Bedenken geäußert. Die Begründung damals: der Berg sei nur aufgeschüttet und damit kein tragfähiger Untergrund für eine Aussichtsplattform. „Doch wenn man das will, kann man das selbstverständlich machen“, sagt Georgii.

Mit der Möglichkeit, über den Bürgerhaushalt Vorschläge einzubringen, ist ihm diese Idee erneut gekommen. „Das ist eine typische Frage für den Bürgerhaushalt“, sagt Wolfgang Georgii. Der Wunsch der Menschen, etwas Besonderes im Grünen zu haben, sei stärker geworden. Das bemerke er auch bei seiner Tätigkeit als Leiter einer Wandergruppe. „Die Leute haben den Wunsch zu wandern und sich zu bewegen.“

Der Antrag ist auch online zu finden

Unter der Nummer 12019 in der Rubrik „Grünflächen, Wald, Friedhöfe“ ist sein Antrag online unter www.buergerhaushalt-stuttgart.de zu finden. Bis Anfang der Woche konnte jeder Stuttgarter Vorschläge machen, für was der Gemeinderat im Doppelhaushalt 2016/2017 Geld bereitstellen soll. Vom 10. bis 30. März werden diese von den Bürgern bewertet. Mit den 100 am besten bewerteten Vorschlägen muss sich der Gemeinderat in seinen Etatberatungen beschäftigen. Zudem gilt die Prämisse, dass die Stadträte aus jedem Stadtbezirk mindestens zwei Ideen diskutieren. Dazu werden die Top 100 bei Bedarf erweitert.

Im Bürgerhaushalt fordert Georgii bewusst allgemein eine Neugestaltung des Berges, ohne konkrete Vorschläge zu machen. Schließlich wolle er dem Verschönerungsverein oder dem Gartenbauamt nichts vorschreiben. „Diejenigen, die dann mit der Neugestaltung beauftragt werden, sind Spezialisten, und die machen das auch gut“, sagt Georgii. Letztlich müsse man schauen, wie sein Vorschlag bewertet wird. „Es ist eine demokratische Entscheidung.“