Wenn die Feuerwehr das Gebäude verlässt, soll an der Korntaler Straße 1 ein Familien- und Bürgerzentrum entstehen. Foto: Archiv Chris Lederer

Im März 2015 startet die Bürgerbeteiligung für das geplante Bürger- und Familienzentrum in Stammheim. Eine konkrete Planung sei das A und O für dieses Projekt.

Stammheim - Im Sommer 2016 soll die Feuerwehr in ihr neues Domizil an der Straße In den Hochwiesen ziehen. Dann, so der Beschluss des Stammheimer Bezirksbeirats, soll auf dem Grundstück an der Korntaler Straße 1 ein Bürger- und Familienzentrum entstehen. Dieses wiederum, das schlägt Vorsteherin Susanne Korge nun vor, könnte per Tiefgarage mit den beiden benachbarten Gebäuden an der Kornwestheimer Straße 23 und 25 verbunden werden.

„Es tut sich was“, sagt Korge. Nachdem ein Investor das Wohnhaus an der Kornwestheimer Straße 25 gekauft habe, könne nun konkret geplant werden, was mit den Gebäuden Nummer 23 und 25 geschehe. Nummer 23 gehört der evangelischen Altenheimat, dort ist auch eine eingruppige Kindertagesstätte untergebracht, die aber noch in diesem Jahr in den Neubau an der Ottmarsheimer Straße ziehen wird. Eines ist Bezirksvorsteherin Korge besonders wichtig: „Die neuen Projekte werden auf jeden Fall einen sozialen Charakter bekommen“.

Das geplante Zentrum sei wichtig für Stammheim

Mindestens genauso wichtig ist Korge, dass so bald wie möglich mit den konkreten Planungen für das Bürger- und Familienzentrum begonnen wird. Für dieses Zentrum, das betont sie nachdrücklich, gebe es im Bezirk einen großen Bedarf. Den könnten die Schloss-Scheuer und die Gemeinderäume, die sich in der Etage über der Feuerwehr an der Korntaler Straße befinden, keinesfalls decken. Ohnehin seien diese Räumlichkeiten schon seit Jahren aus Gründen des Brandschutzes nicht mehr in vollem Umfang nutzbar. Im Gemeindesaal beispielsweise dürften sich nur noch 30 Personen gleichzeitig aufhalten, weil sonst die Fluchtwege nicht ausreichen. Diese Kapazität, so Korge, reiche nicht einmal für Bezirksbeiratssitzungen.

Informationen für Bürger, die mitgestalten wollen

„Wir müssen jetzt schon so weit planen, dass man nach dem Auszug der Feuerwehr gleich loslegen kann“, sagt die Bezirksvorsteherin. Deshalb werde sich bereits kommende Woche der Arbeitskreis Bürger- und Familienzentrum nach längerer Pause wieder treffen. Wer dabei sein möchte, der kann sich im Bezirksrathaus unter Telefon 216 57 313 informieren und zur Teilnahme anmelden. „Das ist noch nicht die eigentliche Bürgerbeteiligung“, stellt Korge klar. Diese starte im März mit einem Workshop. Bereits im April sollen dann schon grobe Planungen vorliegen, damit Mittel für den Doppelhaushalt 2016/2017 beantragt werden könnten. Planungskosten in Höhe von 180 000 Euro hatte der Gemeinderat bereits im Rahmen des Doppelhaushaltes 2014/2015 zur Verfügung gestellt. Das Geld kann nun unter anderem für die Bürgerbeteiligung abgerufen werden.

Ein Neubau, das hat das Hochbauamt ermittelt, ist wirtschaftlicher als eine Sanierung des alten Gebäudes. Auch der Bezirksbeirat hatte sich für diese Variante ausgesprochen. Der markante Turm allerdings wird wohl stehen bleiben.

Wer Träger des Bürger- und Familienzentrums sein wird, steht noch nicht fest. Laut Korge gibt es aber bereits Interessenten. Sie wünscht sich, dass das Zentrum mit den beiden Gebäuden an der Kornwestheimer Straße 23 und 25 verbunden wird – eventuell durch eine gemeinsamen Tiefgarage. Noch geklärt werden muss, wo diejenigen Vereine, die momentan die Gemeinderäume an der Korntaler Straße 1 nutzen, während des Umbaus unterkommen.