Ute Wimpffs Buch ist Märchensammlung und Bastelanleitung in einem. Foto: Fritzsche

Ute Wimpffs neues Buch „Hexenglut und Zaubermacht“ ist Märchensammlung und Werkbuch zugleich. Der Erlös soll – wie bei ihrem Erstling – dem Kinderhospiz zugute kommen.

S-Nord - Momentan befindet sich das Hospiz Stuttgart im Interimsquartier: Hoch über den Häusern von Herdweg und Relenbergstraße sitzt man derzeit im ehemaligen Regine-Köhler-Heim. Das noch eine ganze Zeit lang: Ende 2017 wird das neue, stationäre Kinderhospiz an der Diemershalde bezugsfertig sein.

Dass es auch soweit kommt, dazu will Ute Wimpff mit ihrem neuen Buch „Hexenglut und Zaubermacht“ ihren Teil beitragen. Renovierung und Umbau werden um die 8,5 Millionen Euro kosten, die der evangelische Kirchenkreis als Träger nicht alleine stemmen kann. Über Spenden soll der Rest zusammenkommen. Zum Beispiel über den Verkauf von Wimpffs Buch.

„Hexenglut und Zaubermacht“ ist ein Werkbuch, erklärt die Autorin: „Darin stehen Märchen, Gedichte, aber auch kreative Mal- und Bastelanleitungen für Erwachsene und Kinder.“ Die seien aus ihrer Arbeit mit gesunden und kranken Kindern und ihren Familien entstanden, berichtet Wimpff. Und so ist das Buch auch für alle gedacht: „Für die kranken Kinder ist die kreative Beschäftigung kunsttherapeutisch erprobt, aber auch spielerisch bewährt, für die gesunden Kinder.“

Erstes Buch war auch schon erfolgreich

2012 ist „Mayas Märchengarten“ erschienen, Wimpffs erstes Buch, eine Märchensammlung, wie das neue Buch im Mellinger Verlag. „Den Erfolg des ersten Buches hätten wir uns nie träumen lassen“, beschreibt Wimpff ihre Überraschung. 20 000 Euro für das Kinderhospiz hat der Verkauf bisher erbracht. „Das spricht für den guten Verwendungszweck und erfüllt uns mit großer Dankbarkeit.“

Ursprünglich sollte „Hexenglut und Zaubermacht“ ein Buch über ihre kreative Arbeit als Heilpraktikerin, Gestalttherapeutin und Märchenerzählerin werden, erzählt Wimpff. Beim Schreiben habe sie aber festgestellt: „Es muss ein Buch für alle werden, für Eltern und Kinder, mit Werkanleitungen darin, aber auch mit Märchen und Gedichten darin.“

„Das Geld können wir gut gebrauchen“, sagte Elisabeth Kunze-Wünsch, die Leiterin des Hospiz, bei der Buchvorstellung. Wie in der Hospizarbeit sei auch im Buch die „Balance aus Trauer und Freude“ enthalten. Neben einigen Firmen haben auch der Verein Märchengilde und der Kiwanis-Club die Buchproduktion unterstützt, letzterer mit dem zweiten Platz beim Kiwanis-Preis 2014, der mit 3000 Euro dotiert war. Im Mellinger Verlag sind außerdem Lektorat und Bildbearbeitung ehrenamtlich erfolgt. „Ich wünsche mir“, so Verena Evard, Vorsitzende der Märchengilde, „dass die Bücher bald Eselsohren und Farbflecken von der Benutzung haben, sie sind so anregend.“ Bei der Buchvorstellung hörten die Kinder des Waldorfkindergartens am Kräherwald jedenfalls gespannt der Autorin beim Vorlesen zu.