Auf der Bildschirmdarstellung einer Magnetresonanz-(MR)-Mammographie ist ein winziger Tumor in der Brust einer Patientin zu sehen. Foto: dpa-Zentralbild

Die BRCA1- und BRCA2-Gene spielen bei der Kontrolle von Zellwachstum und Zellteilung eine wichtige Rolle. In einer mutierten Vision funktionieren sie fehlerhaft und können Brustkrebs auslösen.

Berlin - Etwa jeder 10. bis 20. Fall von Brustkrebs entsteht infolge von Genveränderungen, die von Vater oder Mutter weitergegeben wurden. Betroffene Familien werden als Hochrisikofamilien bezeichnet, in ihnen treten die Erkrankungen gehäuft und oft bereits in jüngeren Jahren auf.

Meist handelt es sich um Veränderungen an den sogenannten BRCA1- und BRCA2-Genen: Sie spielen bei der Kontrolle von Zellwachstum und Zellteilung eine wichtige Rolle, funktionieren in ihrer mutierten Version aber nur fehlerhaft. Die Abkürzung BRCA steht für BReast CAncer (Brustkrebs), aber auch das Risiko für Eierstock-, Dickdarm- und Prostatakrebs ist erhöht.

Ein Gentest kann zeigen, ob bei einer Frau die mutierte Form etwa des BRCA1-Gens vorliegt - und damit ein erhöhtes Krebsrisiko besteht. Eine solche Untersuchung muss allerdings sorgsam überlegt und vor dem Hintergrund der familiären Krankheitsgeschichte diskutiert werden.

Ein Positivbefund kann das künftige Brustkrebsrisiko auf 50 bis 80 Prozent beziffern, aber keine absoluten Sicherheiten liefern. In einigen Fällen entscheiden sich Frauen mit diagnostiziertem Gendefekt für die vorsorgliche Entfernung der Brustdrüsen oder auch der Eierstöcke und Eileiter.