Auf das Kriminalwissenschaftliche Institut in Brüssel ist offenbar ein Brandanschlag verübt worden. Foto: EPA

Auf das Kriminalwissenschaftliche Institut in Brüssel ist offenbar ein Brandanschlag verübt worden. Die Staatsanwaltschaft der belgischen Hauptstadt erklärte am Montag, man könne aber nicht bestätigen, dass eine Bombe explodiert sei.

Brüssel - Keine Bombe, sondern ein Brandanschlag auf das Kriminalwissenschaftliche Institut in Brüssel. Es sei wahrscheinlicher, dass Brandstifter versucht hätten, Beweismaterial im Kriminalwissenschaftlichen Institut in Brüssel zu zerstören. Zuvor hatten Medien berichtet, am frühen Montagmorgen sei ein Auto durch eine Barriere auf das Gelände gefahren, danach sei eine Bombe explodiert.

Es sei niemand verletzt worden, der Schaden sei jedoch erheblich, meldete der öffentliche Rundfunksender RTBF. Die Polizei habe die Gegend abgesperrt.

In Labor Feuer gelegt

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ine Van Wymersch, sagte: „Es ist vermutlich kein Terrorismus. Es handelt sich um eine Straftat.“ Die Ermittler erklärten, die mutmaßlichen Brandstifter hätten in einem Labor Feuer gelegt, in dem DNA-Proben von Verdächtigen analysiert würden. Van Wymersch sagte, daraus folge, dass offenbar Akten zerstört werden sollten. Die von einigen Einwohnern wahrgenommene Explosion könne durch Material ausgelöst worden sein, das verbrannt sei.

Das Kriminalwissenschaftliche Institut hilft den belgischen Justizbehörden bei ihren Ermittlungen. Belgien ist seit den Terroranschlägen vom 22. März auf den Flughafen der Hauptstadt und eine U-Bahnstation in höchster Alarmbereitschaft. Damals kamen 32 Menschen ums Leben.