Der neue Breuninger Outlet-Store im City-Plaza Foto: Lichtgut / Achim Zweygart

Wo bis vor kurzem der Möbelhändler Fleiner seine letzte Filiale in der Innenstadt betrieben hat, bietet nun Breuninger auf mehr als 800 Quadratmetern rund 400 Designer-Marken aus dem Breuninger-Angebot zu reduziertem Preis an.

Stuttgart - Großer Kundenandrang hat am Donnerstag im Erdgeschoss des City-Plaza am Rotebühlplatz geherrscht. Der Anlass: Das Stuttgarter Fashion-und-Lifestyle-Unternehmen Breuninger eröffnete dort einen Outlet-Shop. Wo bis vor kurzem der Möbelhändler Fleiner seine letzte Filiale in der Innenstadt betrieben hat, bietet das Unternehmen auf mehr als 800 Quadratmetern rund 400 Designer-Marken aus dem Breuninger-Angebot zu reduziertem Preis an. „Wir sind mit dem Eröffnungstag sehr zufrieden. Schon am Morgen gab es eine Menschentraube, wie sonst nur zu Schlussverkäufen“, bilanziert Unternehmenssprecher Christian Witt. Dabei habe es sich nicht nur um „klassische Breuninger-Kunden, sondern um Käufer aus der ganzen Region Stuttgart“ gehandelt.

Mit der neuen Situation des Handels in der Innenstadt und der Konkurrenz durch das Gerber und das Milaneo habe die Eröffnung des Outlet-Stores nichts zu tun. „Das Outlet-Angebot gab es bisher schon bei uns. Wir wollten aber überschüssige Ware und Artikel aus vergangenen Saisons aus allen elf Breuninger-Häusern und aus den E-Shops zentral anbieten“, sagt Christian Witt. Die angebotene Ware sei an sich schon reduziert. Auf den reduzierten Preis komme dann im Outlet nochmals ein Nachlass von bis zu 50 Prozent.

Ursprünglich hatte Breuninger seine Outlet-Ware in der Holzstraße und nach dem Abriss des Gebäudes im fünften Stock des Stammhauses angeboten. Das City-Plaza ließ der Stuttgarter Bauunternehmer Rudi Häussler errichten. Es wurde im Jahre 2002 für mehr als 34 Millionen Euro fertiggestellt. Eigentümer ist die Hamburgische Immobilienhandlung. Am Mietvertrag mit Breuninger arbeiten beide Parteien derzeit die letzten Details aus.

Ein weiteres Projekt von Breuninger ist das Dorotheenquartier. Am Karlsplatz entsteht zwischen Sporer-, Dorotheen- und Holzstraße für rund 200 Millionen Euro ein Gebäudekomplex, der Wohnen, Einkaufen und Ausgehen verbinden soll.

Was im Jahre 2007 unter dem Namen Da-Vinci-Projekt begonnen hatte, erhielt im Mai 2014 schließlich die Baugenehmigung. Im Herbst 2016 sollen sich voraussichtlich die Pforten des Quartiers öffnen. In der Genehmigungsphase gab es viele Hürden zu überwinden. Im Gemeinderat wurden die Bauhöhe, die Dachkonstruktion und das Thema Hotel Silber als Erinnerungsstätte an den früheren Gestapo-Sitz diskutiert. Erst im Oktober gab der Technikausschuss des Gemeinderats nach anfänglichen Bedenken grünes Licht für die niedrigen Pavillons, mit denen Breuninger die Rückseite des Kaufhauses aufwerten und an das neue Dorotheenquartier anpassen will.