Das Feuer ist am vergangenen Freitag ausgebrochen. Foto: Fotoagentur Stuttgart

Die katholische Kirchengemeinde Sillenbuch steht unter Schock. Nach dem Brand in dem Gebäude an der Kleinhohenheimer Straße, in dem sich auch das Gemeindezentrum befindet, gibt es viele Fragezeichen.

Sillenbuch - Es sei ein Glück im Unglück, dass der Brand im Gemeindezentrum an der Kleinhohenheimer Straße in den Sommerferien ausgebrochen ist, sagt Daniela Naumann vom Kirchengemeinderat Sankt Michael. Denn in der Urlaubszeit gibt es weit weniger Veranstaltungen im Gemeindezentrum der katholischen Gemeinde. Für diese wird im Moment nach Ausweichquartieren gesucht, weil die Gemeinde nichts absagen möchte.

Gemeindehaus bleibt geschlossen

Wenige Tage nach dem Brand, der den Dachstuhl des Gebäudes an der Kleinhohenheimer Straße zerstört hat, steht fest, dass das Gemeindezentrum auf unabsehbare Zeit geschlossen bleibt. „Ob es vier Wochen werden oder drei Monate, können wir im Moment nicht abschätzen“, sagt Daniela Naumann.

Die Schäden in dem Gebäude, das der Kirche gehört, dürften mehrere hunderttausend Euro betragen, schätzt die Polizei. Das Löschwasser ist durch die Decke auch in das Erdgeschoss gesickert, in dem das Gemeindezentrum seine Räume hat.

„Auf den ersten Blick sieht es gar nicht so schlimm aus“, sagt die Kirchengemeinderätin. Dennoch müssten die Experten nun untersuchen, ob das Wasser etwa den Parkettboden beschädigt hat oder in die Kabelschächte eingedrungen ist. Im Moment würde sich die Gemeinde auf alle Eventualitäten vorbereiten und prüfen, inwiefern anstehende Veranstaltungen ausgelagert werden könnten.

Daniela Naumann lobt die Reaktionen der Nachbargemeinden auf den Brand und seine Folgen. „Die Hilfsbereitschaft der Seelsorgeneinheit mit Hohenheim, Degerloch und Heumaden und auch die der evangelischen Gemeinde ist einfach riesengroß“, sagt Naumann. Sie habe keinen Zweifel, dass die meisten der anstehenden Veranstaltungen an anderen Orten Obdach finden werden.

Kinder- und Straßenfest muss eventuell ausfallen

Noch nicht ganz klar ist, ob die Gemeinde ihr Kinder- und Straßenfest in diesem Jahr feiern kann. Es müsse nun überlegt werden, ob Dixi-Klos und eine mobile Küche das nun vorerst geschlossene Gemeindezentrum ersetzen können, sagt Daniela Naumann. „Das werden wir demnächst miteinander klären“, sagt sie.

Die Gemeinde stehe im Moment noch unter Schock, sagt die Kirchengemeinderätin. „Am Sonntag standen die Gläubigen nach dem Gottesdienst noch lange beieinander. Da war die Anteilnahme sehr groß“, sagt Daniela Naumann.