Komplett ausgebrannt: Das Schwaketenbad in Konstanz. Foto: dpa

Eigentlich sollte es renoviert und mit einem weiteren Becken ausgestattet werden - stattdessen geht das Konstanzer Schwaketenbad in Flammen auf. "Ganz bitter", sagt OB Burchardt.

Konstanz - Gleich zweimal ist am Wochenende ein Hallenbad in Konstanz in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr war stundenlang im Einsatz, konnte aber nicht verhindern, dass das Gebäude komplett zerstört wurde. „Es laufen noch immer Nachlöscharbeiten“, sagte ein Sprecher am Sonntag. „Die werden sicher bis zum Abend andauern.“ In der Nacht werde es zur Sicherheit auch eine Brandwache geben. Der Schaden geht nach Schätzungen der Polizei in die Millionenhöhe. Menschen wurden nicht verletzt. Warum es zu dem Feuer kam, war bislang unklar. Beamte der Kriminalpolizei seien vor Ort, um die Ursache zu finden, sagte ein Polizeisprecher.

Das Dach des Hallenbades - das gerade saniert wurde - hatte am Samstagmittag Feuer gefangen. Zu diesem Zeitpunkt waren nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Konstanz noch etwa 50 Badegäste in dem Bad. Sie seien unverletzt ins Freie gebracht und von Einsatzkräften betreut worden. Die Löscharbeiten am Schwimmbaddach hätten sich schwierig gestaltet, da vermutlich Asbest verbaut war. Entsprechend vorsichtig seien die Einsatzkräfte vorgegangen.

Am Abend habe sich dann völlig unerwartet der gesamte Dachstuhl entzündet, hieß es bei der Freiwilligen Feuerwehr. „Innerhalb weniger Minuten stand das gesamte Gebäude in Flammen. Dabei entwickelte sich eine riesige Rauchsäule, die weit über Konstanz zu sehen war.

Die bereits erschöpften Konstanzer Feuerwehrleute wurden wieder alarmiert.“ Einsatzkräfte aus den umliegenden Gemeinden kamen den Kollegen zu Hilfe. Die Helfer seien stundenlang und die ganze Nacht hindurch im Einsatz gewesen, sagte der Feuerwehrsprecher. „Das ist eine sehr schweißtreibende und harte Arbeit, vor allem bei den heißen Temperaturen momentan.“

Das Schwaketenbad war 1980 gebaut worden und ist nach Angaben der Stadtwerke mit Sport- und Nichtschwimmerbecken, Kleinkindbereich, Sprungturm und Riesenrutsche das größte am Bodensee. Es sollte eigentlich renoviert und mit einem Restaurant und einem weiteren Becken ausgestattet werden. „Dieses Unglück ist bitter für die Stadt Konstanz“, sagte Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU).