Das mit Spenden finanzierte Kletterhaus war erst 2010 errichtet worden. Foto: privat

Man kann wohl davon ausgehen, dass das Kletterhaus auf einem Spielplatz an der Rötestraße nicht einfach so Feuer fing. Am Donnerstagnachmittag war das Holzhaus abgebrannt. Die Projektgruppe-Stadtbelebung hatte es erst im Jahr 2010 errichten lassen.

S-West - Man kann wohl davon ausgehen, dass das Kletterhaus auf einem Spielplatz an der Rötestraße nicht einfach so abgebrannt ist. „Ein Sofa entzündet sich nicht von allein“, sagt Thomas Geiger von der Pressestelle der Polizei. Am Donnerstagnachmittag war das Holzhaus niedergebrannt.

Anwohner hatten gegen 15 Uhr die Feuerwehr gerufen. Die Flammen wurden rasch gelöscht, doch das ungefähr drei Meter hohe Kletterhäuschen mit einem Durchmesser von rund fünf Metern war stark beschädigt. Im Innern hatte ein Sofa gestanden, in dessen Nähe das Feuer ausgebrochen sein muss. Das hat die Polizei zwischenzeitlich herausgefunden. Fraglich ist, ob man das Haus wieder herrichten kann oder abreißen muss.

Hinweise auf den oder die Brandstifter seien bislang keine eingegangen, berichtet Thomas Geiger. Seine Kollegen ermittelten jedoch weiter wegen Sachbeschädigung. Die Polizei hat den Schaden auf „mehrere tausend Euro“ taxiert.

Bei der Projektgruppe-Stadtbelebung ist man empört und enttäuscht. „Wer macht so etwas?“, fragt Martina Lemke vom Verein in einem Brief an die Redaktion. Die allseits auch als Hinterhofverein bekannte Projektgruppe betreut den Hasenspielplatz, den Rötespielplatz und den Hinterhof. Ihr ist das Holzhäuschen überhaupt zu verdanken.

„Erst im April 2010 haben wir das Kletterhaus eingeweiht, das die Möhringer Firma Kukuk nach unseren Plänen gebaut hat“, berichtet Martina Lemke. Bei den Kindern und Jugendlichen sei es äußerst beliebt gewesen. Die Kosten hätten 16 000 Euro betragen. 8000 Euro davon seien Spendengelder gewesen, 3000 Euro Vereinsgelder, 1500 Euro steuerte der Bezirksbeirat West bei und 2500 Euro die Stadt, rechnet Martina Lemke vor. „Nun ist alles Schutt und Asche.“

Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier 3 Gutenbergstraße unter der Telefonnummer 89 90 33 00 entgegen.