Bereit für den nächsten großen Boxkampf: Gennady Golowkin Foto: Baumann

Die Bilanz von Gennady Golowkin ist atemberaubend: 32 Kämpfe, 32 Siege, 29 davon durch Knockout hat der WBA- und IBO-Boxweltmeister im Mittelgewicht auf seinem Konto. An diesem Samstag peilt der Wahl-Stuttgarter seine 14. Titelverteidigung an. Es wäre ein historischer Erfolg.

Los Angeles - Seine Arbeitszeit ist viel kürzer als die seiner Kollegen. Gennady Golowkin (33) deshalb als faulen Boxprofi zu bezeichnen wäre falsch. Denn der WBA- und IBO-Weltmeister im Mittelgewicht (72,57 kg) kennt nur eine Einstellung: Vollgas. Und weil das nicht nur im Training, sondern auch im Kampf so ist, sind die Duelle des in Stuttgart lebenden Kasachen kurz. Sehr kurz. Im Ring ist Golowkin ein Kurzarbeiter. Er hat eine K.-o.-Quote wie kein anderer: 32 Kämpfe, 32 Siege, 29 davon durch Knockout. Daran soll auch Willie Monroe Junior nichts ändern, auf den Golowkin in der Nacht zu Sonntag (4 Uhr/MESZ) trifft.

In seiner zweiten Heimatstadt Los Angeles will der Linksausleger in der Arena „The Forum“ Historisches schaffen. Gegen Monroe Junior, Spross aus einer New Yorker Boxerfamilie, peilt Golowkin seinen 20 K. o. und seine 14 Titelverteidigung in Serie an. Nur zwei Boxer haben das bislang geschafft. Doch Golowkin warnt sich selbst: „Willie ist ein schlauer Kämpfer: Mit einfachen Schlägen kommt man bei ihm nicht durch.“ Dennoch zweifelt keiner, dass die Stuttgarter K.-o.-Maschine siegen wird. Monroe soll ja nur eine Übergangsstation sein. „Mein Traum ist es“, sagt Golowkin, „alle Titel zu vereinigen. Dafür will ich gegen Miguel Cotto boxen.“ Der Puerto Ricaner ist Weltmeister des Verbandes WBC und boxt am 6. Juni in Brooklyn gegen Daniel Geale (Australien). Sollte Cotto seinen Titel verteidigen, könnte es im Herbst zum Vereinigungskampf kommen. „Mein Fokus liegt aber zunächst auf Monroe“, ergänzt Golowkin, der nur eines vorhat: wieder früher Feierabend machen.