Die Zukunft des Bonus-Markts in Sonnenberg ist weiterhin unsicher. Foto: Archivfoto Kai Müller

Neue Gespräche sind geplant. Zudem wird derzeit ein Nahversorgungsgutachten erstellt. 3000 Euro hatte der Sonnenberg-Verein im Januar ausbezahlt und somit die Miete für das erste Halbjahr gestemmt.

Sonnenberg - Zu keinem anderen Thema habe man im vergangenen Jahr so viele Reaktionen bekommen wie zum Bonus-Markt, sagte Stephan Bischoff bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Sonnenberg-Vereins. Der Vorsitzende berichtete anschließend über den aktuellen Stand in Sachen Sonnenberger Bonus-Filiale. Dieser droht weiterhin die Schließung; andere Standorte im Stadtgebiet sind bereits geschlossen worden. Grund ist eine Änderung bei den Fördergeldern durch die Bundesagentur für Arbeit, die das Bonus-Konzept in die Schieflage bringt.

„Trotz unseres Engagements und der hohen Spendensumme, die eingangen ist, ist unser Markt leider weiterhin gefährdet“, sagte Bischoff. Er erinnerte nochmals an die Aktionen, die der Verein im vergangenen Jahr initiiert hatte: einen Vor-Ort-Termin mit Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann, eine Umfrage, einen Spendenaufruf, bei dem 7500 Euro zusammenkamen, ein Hilferuf an Oberbürgermeister Fritz Kuhn und eine Aussprache mit Manfred Kaul, dem Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft für Schulung und berufliche Reintegration GmbH (SBR), die Träger der Bonus-Märkte ist.

Weitere Gespräche sollen im Mai folgen

„Wenn wir nichts getan hätten, wäre der Markt jetzt schon zu. Immerhin haben wir eine Verzögerung hingekriegt“, sagte Bischoff. 3000 Euro hat der Verein im Januar ausgezahlt, damit ist die Miete des Ladens für das erste Halbjahr gesichert. „Herr Kaul hat sich nicht auf eine längerfristige Zusage festlegen lassen, daher haben wir auch nur einen Teil der Spendensumme ausbezahlt“, erläuterte Bischoff.

Der weitere Plan sehe vor, dass man im Mai die Gespräche mit Kaul und den politischen Partnern wieder aufnehme. Der Gemeinderat lasse derzeit ein Gutachten erstellen, welches die Defizite in der Nahversorgung in den Stuttgarter Stadtteilen untersuche und Handlungsempfehlungen geben solle. Das solle noch dieses Jahr fertig werden. „Von den übrigen Spendengeldern könnten wir theoretisch den Bestand bis Jahresende sichern. Das ist aber keine befriedigende Lage. Es hängt alles von den politischen Entscheidungen auf Bundes- und Stadtebene ab“, verdeutlichte er und appellierte an die Anwesenden: „Nutzen Sie den Bonus-Markt. Steigen die Umsätze, steigen auch die Chancen.“