Bobby Wood (links, hier gegen Rani Khedira) wechselt zum VfB Stuttgart. Foto: dpa

Was bereits der "Kicker" und die "Bild" vermeldet haben, ist auch nach unseren Informationen fast sicher: Bobby Wood wechselt vom TSV 1860 München zum VfB Stuttgart. Nur die Unterschriften fehlen noch.

Stuttgart - Bobby Wood, so viel steht fest, ist kein ganz gewöhnlicher Profi. Der Stürmer, der zuletzt für den FC Erzgebirge Aue in der 2. Bundesliga auf Torejagd gegangen war und noch dem TSV 1860 München gehört, ist zu seiner Münchner Zeit vornehmlich mit der Tram-Bahn Nummer 25 zum Traininsgelände an der Grünwalder Straße. Oder seine Mitspieler wie damals Stefan Wannenwetsch kutschierten den Angreifer durch die Gegend.

Bald wird Bobby Wood, der eine japanische Mutter und einen amerikanischen Vater hat und bis zum Alter von zwölf Jahren auf Hawaii gelebt hat, das Trikot des VfB Stuttgart tragen. Der Wechsel (den schon der "Kicker" angedeutet und die "Bild" als perfekt vermeldet hatten) ist nach Informationen unserer Online-Redaktion in trockenen Tüchern. Nur die Unterschriften fehlen noch.

Der Deal könnte nur noch dann platzen, wenn etwa der FC Ingolstadt (gilt als Hauptkonkurrent) den Preis noch einmal nach oben treibt.

Wood, das ist kein Geheimnis, ist eine Empfehlung des neuen VfB-Scouts Alexander Schmidt, der den 22-Jährigen bestens kennt und wo etwas wie eine zweite Vaterfigur für den US-Nationalspieler ist.

Wood verpasst große Teile der Vorbereitung

Als Bobby Wood mit 14 Jahren beim TSV 1860 in der Jugend kickte, war Alexander Schmidt die erste Bezugsperson. Jahre später, als Trainer der Profimannschaft, holte er den 20-Jährigen an seinem ersten Amtstag von der U21 in den Profikader und setzte in der Folge regelmäßig auf den Angreifer.

Letztlich konnten sich aber weder Schmidt noch Wood bei den Löwen behaupten und auch beim FC Erzgebirge Aue traf Wood nicht gerade regelmäßig. In 15 Spielen der vergangenen Saison lediglich drei Mal.

Für Wood spricht aber seine charakterliche Bodenständigkeit, seine Laufstärke und dass US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann von dem Angreifer überzeugt ist. Immerhin ist er in der Rolle des Nationalspielers in der vergangenen Woche mit dem Siegtor gegen Deutschland aufgefallen und danach zu einem kleinen Medienstar in den USA geworden.

Dadurch ergibt sich für den VfB Stuttgart aber automatisch ein Problem. Weil Wood aller Voraussicht nach mit den USA am Gold Cup (der Nordamerika-Meisterschaft) teilnehmen wird, verpasst Wood die gesamte Vorbereitung im Juli und könnte - je nach Dauer seines anschließenden Urlaubs - auch noch im August fehlen.