Mindestens 300 Unfälle sind wegen des Blitzeises in der Nacht zum Samstag im Südwesten passiert. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart

Das Blitzeis hat viele Autofahrer im Südwesten kalt erwischt. In der Nacht zum Samstag hat es auf den Straßen von Baden-Württemberg mindestens 300 Unfälle gegeben, dabei wurden mindestens fünf Menschen schwer verletzt.

Stuttgart - Umgekippte Lastwagen, Auto im Fluss und jede Menge verbogenes Blech: Bei Blitzeis hat es in der Nacht zum Samstag auf den Straßen im Südwesten mindestens 300 Unfälle gegeben. Dabei seien mindestens fünf Menschen schwer, viele weitere leicht verletzt worden, teilten Polizei und Innenministerium am Morgen mit. Regen, der gegen Mitternacht auf den gefrorenen Boden fiel, habe Straßen und Gehwege in gefährliche Rutschbahnen verwandelt.

Allein die Ulmer Polizei war bis zum Morgen zu 19 Glatteisunfällen ausgerückt, bei denen 7 Menschen verletzt wurden. Den Schaden schätzen die Beamten auf 1,5 Millionen Euro. Besonders glatt war es nach Angaben von Behörden und Wetterexperten in den Höhenlagen der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald.

In Stuttgart rutschte ein Auto in den Neckar

Noch während eine Unfallstelle auf der A81 nahe Heilbronn von Polizisten gesichert wurde, verloren mehrere Fahrzeuge an der selben Stelle die Kontrolle: Vier Autos, ein Sattelzug sowie ein Reisebus krachten jeweils gegen den Vorausfahrenden. Eine 25-Jährige erlitt schwere Verletzungen, zwei weitere Menschen kamen mit leichten Blessuren davon. Die Polizei sperrte die A81 für mehrere Stunden.

In Stuttgart rutschte ein Auto vom Uferdamm in den Neckar. Fahrer und Beifahrer konnten sich selbst befreien und wurden von Rettungskräften aus dem eisigen Wasser gezogen. Sie kamen in Krankenhäuser.

Die Aussichten für kommende Woche laut Deutschem Wetterdienst: Bis zu zwölf Grad zwischen Rhein und Neckar.