Beamte der Spurensicherung der Polizei arbeiteten auf der Heilbronner Theresienwiese an einem Tatort, an dem die Polizeibeamtin Michele Kiesewetter getötet und der Polizist Martin A. schwer verletzt worden waren – dahinter steckte der NSU. Foto: dpa

Im Untersuchungsausschuss zu den Morden des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) hat sich heute das Bundeskriminalamt geäußert. Offenbar hatte der NSU zwar Kontakte nach Baden-Württemberg, aber keine aktiven Helfer.

Stuttgart - Das NSU-Trio hat nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamts (BKA) keine Unterstützer in Baden-Württemberg gehabt. Für die Taten seien auch keine Helfer nötig gewesen, sagte ein BKA-Ermittler am Freitag im NSU-Untersuchungsausschuss in Stuttgart.

Zwar hätten Mitglieder des NSU in Stuttgart mögliche Tatorte ausgespäht und bis Anfang 2001 auch Menschen in Ludwigsburg besucht. Allerdings habe es sich dabei nur um Kontaktpersonen und nicht um Helfer bei Straftaten gehandelt.

Der Landtagsausschuss untersucht die Bezüge des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU) nach Baden-Württemberg. Den Rechtsterroristen des NSU werden zehn Morde zugerechnet - an neun Migranten und 2007 an der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn.