Der Kodiakbär Jimbo sucht den Körperkontakt seines Menschenfreundes Jim Kowalczik. Foto: AP

Jeden Tag erreichen uns tausende von Agenturfotos. Eines davon ist unser Bild des Tages. Heute: Jim Kowalczik und sein tierischer Kumpel Jimbo.

Otisville - Nein – der Mann auf dem Foto hat weder einen Bärenkopf, noch hat der Bär, der darauf zu sehen ist, einen Menschenkörper. Jim Kowalczik, dem die Jeanshose und das blaue T-Shirt gehören, kuschelt nur mal eben mit seinem tierischen Kumpel Jimbo. In aller Freundschaft.

Der mehr als 2,50 Meter große Kodiakbär lebt zusammen mit zehn weiteren Bären in einem Zentrum für verwaiste Wildtiere in Otisville, im US-Bundesstaat New York. Gemeinsam mit seiner Frau Susan (57) leitet der 60-jährige Kowalczik das Zentrum. Jimbo ist bei dem Ehepaar aufgewachsen. Vor fast 23 Jahren kam er als Flaschenbaby von einer Farm im Westen der USA mit einem verletzten Bein zu den beiden.

„Er würde am liebsten den ganzen Tag spielen“

„Er würde am liebsten den ganzen Tag mit einem spielen“, sagt Jim Kowalczik. Die Videos, in denen er mit Jimbo kuschelnd und spielend zu sehen ist, werden auf Facebook millionenfach geklickt. Glücklicherweise wisse der 750 Kilogramm schwere Bär mit seinem Gewicht umzugehen, sagt der Tierschützer: „Wenn er auf dich drauf liegen würde, hättest du ein Problem.“

Die Bären seien wie ihre Kinder, sagen die Kowalcziks. Verletzt worden seien sie von ihnen noch nie. Das Ehepaar kümmert sich unentgeltlich um die Wildtiere. Seit den frühen 1990er Jahren haben sie Enten, Eichhörnchen, Nerze, Hirsche und andere Tiere wieder aufgepäppelt. Das Zentrum für verwaiste Wildtiere gründeten sie 2015. Ihr Ziel ist es, die Tiere wieder in die Freiheit zu entlassen. Bei den Bären sei das aber nicht immer möglich, sagt Jim Kowalczik. Sie seien zu sehr an das Leben in der Gefangenschaft gewöhnt.